Neues Jahr, neue Vorsätze? Ob ein gesünderer Lebensstil, mehr Nachhaltigkeit im Alltag, eine ausgewogenere Work-Life-Balance, neue berufliche Ziele oder Sparsamkeit – die Liste möglicher Vorhaben für 2025 ist lang. Doch wie steht es um diese Gewohnheiten in Hessen? Das Hessische Statistische Landesamt liefert Zahlen zu häufigen Neujahrsvorsätzen.
2025 mehr auf die eigene Gesundheit achten
Ein Klassiker unter den guten Vorsätzen: weniger rauchen. Laut Mikrozensus war im Jahr 2021 jede fünfte Person im Alter von 15 Jahren oder älter in Hessen (19,4 Prozent) Raucherin bzw. Raucher. Während 16,1 Prozent der Frauen rauchten, waren es bei den Männern 22,8 Prozent. Den höchsten Anteil verzeichneten mit 31,5 Prozent Männer im Alter von 25 bis unter 35 Jahren.
Neben dem Rauchen steht auch der Wunsch abzunehmen traditionell weit oben auf der Liste mit Neujahrsvorsätzen. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 25 als übergewichtig ein. Das traf nach Ergebnissen des Mikrozensus 2021 auf 51,8 Prozent der hessischen Bevölkerung ab 18 Jahren zu. Mit einem Wert über 30 gelten Erwachsene als stark übergewichtig. Der entsprechende Anteil der sogenannten adipösen Menschen lag 2021 bei 16,7 Prozent.
2025 mehr für die Umwelt tun
Wer 2025 nachhaltiger leben möchte, könnte verstärkt den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Im 3. Quartal 2024 zählten Verkehrsunternehmen mit Sitz in Hessen insgesamt 512 279 Fahrgäste. Im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt die hessische Verkehrsstatistik einen Anstieg um 5,2 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2024 wurden insgesamt 1 477 559 Fahrgäste gezählt (plus 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
Ein weiterer Anknüpfungspunkt für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Alltag: Müll reduzieren. Pro Person fielen in Hessen laut Abfallmengenbilanz 2023 durchschnittlich 417 Kilogramm Haushaltsabfälle und damit 1 Kilogramm mehr als 2022 an. In der Langzeitbetrachtung nahm das Haushaltsabfallaufkommen aber ab: 2023 waren es 59 Kilogramm weniger Haushaltsabfälle pro Kopf als noch 2014.
2025 die eigene Work-Life-Balance verbessern
Auch das Arbeitsleben bietet viel Potenzial für Ziele. Eine Möglichkeit: stärker auf die eigene Work-Life-Balance achten und die Arbeitszeit reduzieren. Knapp die Hälfte aller 3,3 Millionen Erwerbstätigen (47,1 Prozent) in Hessen war 2023 regelmäßig 40 Stunden und mehr pro Woche beruflich tätig, wie Zahlen des Mikrozensus belegen. Dazu gehörten 6,1 Prozent, die angaben, im Jahr 2023 sogar regelmäßig 49 und mehr Stunden pro Woche gearbeitet zu haben.
2025 neue berufliche Ziele verwirklichen und sich selbstständig machen
Für einige Hessinnen und Hessen könnten auch berufliche Veränderungen, zum Beispiel der Schritt in die Selbstständigkeit, dieses Jahr anstehen. Der Anteil der Selbstständigen lag laut Mikrozensus 2023 bei 8,6 Prozent aller hessischen Erwerbstätigen. Rund die Hälfte von ihnen (52,0 Prozent) hatten keine weiteren Beschäftigten in ihrem Gewerbe.
2025 mehr Geld zurücklegen
Ein weiterer möglicher Vorsatz: sparsamer leben. Während die Sparquote im Zuge der Corona-Pandemie auf 17,3 Prozent im Jahr 2020 und 15,4 Prozent im Jahr 2021 angestiegen war, näherte sie sich 2022 wieder dem Vor-Corona-Niveau an: 2022 sparten die Hessinnen und Hessen laut Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 11,9 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Betrachtet man den Sparbetrag pro Person, wurden 2022 in Hessen durchschnittlich 3 190 Euro zur Seite gelegt.
Hinweise:
Bei den dargestellten Ergebnissen handelt es sich jeweils um die aktuell verfügbaren Daten laut gesetzlicher Vorgaben. Weitere Daten und Informationen finden Sie auch im Statistikportal.Öffnet sich in einem neuen Fenster
Ergänzung zur Sparquote:
Die Sparquote beschreibt, welcher Anteil am verfügbaren Einkommen (zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche) zum Sparen verwendet wird.
Definition von Erwerbstätigen:
In der vorliegenden Meldung wird die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen auf Basis des Mikrozensus angegeben. Als erwerbstätig gelten im Mikrozensus alle Personen im Alter von 15 Jahren und älter, die im Berichtszeitraum mindestens eine Stunde gegen Entgelt irgendeiner beruflichen Tätigkeit nachgehen bzw. in einem Arbeitsverhältnis stehen (Arbeitnehmer/-innen einschl. Soldatinnen und Soldaten), selbstständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben, einen freien Beruf ausüben oder als mithelfende Familienangehörige im Betrieb eines Familienmitglieds mitarbeiten, ohne dafür Lohn und Gehalt zu beziehen.