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Präsidentschaftswahl in den USA am 5. November: Hessens Beziehung zu den USA in Zahlen

Am 5. November 2024 wählen die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) ihr nächstes Staatsoberhaupt. Die ganze Welt blickt gespannt auf die Zusammensetzung des Electoral College, das Wahlkollegium, dessen Wahlleute dann im Dezember bestimmen, wer die größte Volkswirtschaft und das Militär mit dem höchsten Budget der Welt anführen wird. Welche Beziehungen bestehen zwischen Hessen und den USA? Unsere Zahlen liefern Antworten.

Knapp 15 000 amerikanische Staatsangehörige in Hessen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist nicht nur Sitz des Hauptquartiers der United States Army Garrison Wiesbaden, Hessen beherbergt darüber hinaus zahlreiche weitere US-Militäreinheiten und Serviceorganisationen.

Im Jahr 2023 lebten insgesamt 14 860 US-Bürgerinnen und Bürger in Hessen*, was einem Anteil an der Bevölkerung von 0,2 Prozent entspricht. Dieser Anteil hatte im Jahr 2002 bei 0,4 Prozent gelegen und ist seitdem auf einem vergleichbar niedrigen Niveau geblieben. Der größte Anteil von Amerikanerinnen und Amerikanern lebte im Regierungsbezirk Darmstadt, davon mit 3 240 Personen die meisten in Frankfurt am Main.

US-Staatsangehörige, die im Ausland wohnhaft sind, können ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen abgeben, sofern sie sich zuvor als Wählerin oder Wähler registriert haben und mindestens 18 Jahre alt sind. 94 Prozent der US-Amerikanerinnen und Amerikaner mit Wohnsitz in Hessen war 2023 in diesem Alter, das sind 13 975 Personen.

Enge Wirtschafsbeziehungen zwischen Hessen und den USA

Zwischen Hessen und den USA bestehen wichtige wirtschaftliche Beziehungen, die in den vergangenen Jahren an Wert gewonnen haben.

In Bezug auf den Güteraustausch liegen die USA im langjährigen Vergleich in einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen mit China. Seit 2014 war China viermal (nämlich in den Jahren 2016, 2017 und 2018 sowie 2021) der Handelspartner, mit dem Hessen den größten Güteraustausch hatte, in den übrigen fünf Jahren lagen die USA auf Rang eins.

2023 wurden Waren im Wert von insgesamt 14,7 Milliarden Euro aus den USA nach Hessen importiert, exportiert wurden Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro.

Bei den Importen aus den USA waren die pharmazeutischen Erzeugnisse mit 3,6 Milliarden Euro führend. Danach folgten Luftfahrzeuge mit einem Wert von 2,3 Milliarden Euro und medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen mit einem Wert von 1,5 Milliarden Euro.

Im Jahr 2023 wurden pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 3,8 Milliarden Euro in die USA exportiert. Auf dem zweiten Rang der Exporte lagen anderweitig nicht genannte Halbwaren im Wert von 1,2 Milliarden Euro, danach kamen medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen im Wert von rund 436 Millionen Euro.

Hessen beliebtes Reiseziel für Touristen aus den USA

Besonders im vergangenen Jahr war Hessen ein beliebtes Reiseziel für Gäste aus den USA: Im Jahr 2023 besuchten 506 413 US-Bürgerinnen und Bürger Hessen. Das waren 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten (414 734 Personen) von ihnen besuchten Frankfurt am Main.

Fußnote:

* Die Mitglieder der Stationierungsstreitkräfte sowie der diplomatischen und konsularischen Vertretungen in der Bundesrepublik Deutschland unterliegen mit ihren Familien nicht den Bestimmungen des Aufenthaltsgesetzes, das heißt sie sind nicht meldepflichtig, zählen nicht zur Bevölkerungszahl und werden nicht statistisch erfasst.

Hinweis:

Bei Halbwaren handelt es sich um bereits be- oder verarbeitete Stoffe, die im Regelfall weiterer Be- oder Verarbeitung bedürfen, bevor sie als Fertigwaren benutzbar sind. Anderweitig nicht genannt bedeutet, dass diese Halbwaren nicht an anderer Stelle unter anderer Bezeichnung erfasst wurden. Beispiele hierfür sind Abfälle und Schrott von Edelmetallen oder Platin in Rohform oder als Pulver.

Die wichtigsten Konjunktur- und Wirtschaftsindikatoren für Hessen finden Sie kompakt zusammengefasst auf unserer Übersichtsseite.

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