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Hessisches Statistisches Landesamt

Hessen mit dritthöchster Homeoffice-Quote in Deutschland

Aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus zufolge hat im Jahr 2024 in Hessen mehr als ein Viertel der abhängig Beschäftigten (27,4 Prozent) mindestens gelegentlich im Homeoffice gearbeitet. Nur Hamburg (35,6 Prozent) und Berlin (31,2 Prozent) wiesen eine höhere Homeoffice-Quote auf. Dabei ist der Vollzeit-Homeoffice-Anteil seit 2021 deutschlandweit rückläufig, am stärksten in Hessen und Hamburg.

Wie der Mikrozensus zeigt, haben im Jahr 2024 mehr als ein Viertel der abhängig Beschäftigten in Hessen zumindest gelegentlich von zu Hause aus gearbeitet: 27,4 Prozent von ihnen gaben zum Zeitpunkt der Befragung an, in den vergangenen vier Wochen mindestens einen Arbeitstag im Homeoffice verbracht zu haben. Damit liegt Hessens Homeoffice-Quote im bundesweiten Vergleich nach den Stadtstaaten Hamburg (35,6 Prozent) und Berlin (31,2 Prozent) auf Platz drei. Auch Bayern (24,5 Prozent) und Baden-Württemberg (23,3 Prozent) wiesen eine höhere Homeoffice-Quote auf als der Bundesdurchschnitt von 22,7 Prozent. Die geringsten Homeoffice-Quoten hatten Mecklenburg-Vorpommern (14,1 Prozent), Thüringen (13,5 Prozent) und Sachsen-Anhalt (10,9 Prozent).

Homeoffice-Quote seit 2021 deutschlandweit relativ stabil

Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 hatten viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut sechs Monate hatte es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber gegeben, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen (Homeoffice-Pflicht). Ende März 2022 liefen diese Regelungen vollständig aus. Im Bundesdurchschnitt ist die Homeoffice-Quote seit 2021 dennoch nur leicht um 0,7 Prozentpunkte zurückgegangen. Hessen verzeichnete 2024 gegenüber 2021 sogar ein leichtes Plus von 0,1 Prozentpunkten. Den stärksten Zuwachs hatten Sachsen und Brandenburg mit jeweils 0,6 Prozentpunkten. Am stärksten rückläufig im Vergleich zu 2021 war die Homeoffice-Quote dagegen in Berlin (3,9 Prozentpunkte) und Hamburg (2,8 Prozentpunkte).

Vollzeit-Homeoffice in allen Bundesländern rückläufig

Während die allgemeine Homeoffice-Quote seit Ende der Corona-Pandemie relativ stabil blieb, zeigte sich 2024 gegenüber 2021 eine deutliche Abnahme des Homeoffice in Vollzeit: Unter den Erwerbstätigen mit zumindest teilweiser Tätigkeit im Homeoffice sank in allen Bundesländern der Anteil derjenigen, die ausschließlich von zu Hause aus arbeiten. Darunter war der Rückgang in Hessen mit minus 22,1 Prozentpunkten am größten. Hier gaben 2024 nur noch 17,7 Prozent der abhängig Beschäftigten mit Homeoffice-Nutzung an, ausschließlich von Zuhause aus zu arbeiten. 2021 waren es noch 39,8 Prozent gewesen. Hamburg wies mit 22,0 Prozentpunkten eine ähnlich starke Abnahme auf. In Thüringen war der Rückgang mit einem Minus von 8,2 Prozent am geringsten.

Hinweise:

Die Homeoffice-Quote beschreibt den Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiter und Beamte ohne Auszubildende) ab 15 Jahre an allen abhängig Beschäftigten, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal von Zuhause aus gearbeitet zu haben.

Die Vollzeit-Homeoffice-Quote beschreibt den Anteil der abhängig Beschäftigten (Angestellte, Arbeiter und Beamte ohne Auszubildende) ab 15 Jahren, die zum Zeitpunkt der Befragung angaben, in den vergangenen vier Wochen ausschließlich von Zuhause aus gearbeitet zu haben, an allen abhängig Beschäftigten mit mindestens einem Homeoffice-Tag im selben Zeitraum.

Die dargestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen belastbare statistische Daten zu Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische Planungen und Entscheidungen. Sie stehen selbstverständlich auch der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung basieren für das Jahr 2024 auf den Erstergebnissen und für das Jahr 2021 auf den Endergebnissen des Mikrozensus.

Die Ergebnisse des Mikrozensus wurden ab dem Berichtsjahr 2021 auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2022 (Stichtag 15. Mai 2022) basieren. Weitere Informationen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.htmlÖffnet sich in einem neuen Fenster

Mehr Zahlen zur aktuellen Pressemitteilung erhalten Sie in unserer Tabelle zum Download.

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