Hände mit Taschenrechner, Stift und Papieren

Hessisches Statistisches Landesamt

Gewerbesteueraufkommen in Hessen im Jahr 2023 erneut angestiegen

Die hessischen Kommunen haben im Jahr 2023 ein Gewerbesteueraufkommen von rund 7,4 Milliarden Euro generiert. Das waren 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei erwies sich das vierte Quartal 2023 mit 2,2 Milliarden Euro als besonders aufkommensstark. Die Stadt Frankfurt am Main war mit 2,9 Milliarden Euro für 39,0 Prozent des Gewerbesteueraufkommens in Hessen im Jahr 2023 verantwortlich.

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Nach vorläufigen Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts hat das Gewerbesteueraufkommen in Hessen im Jahr 2023 rund 7,4 Milliarden Euro betragen. Das waren 3,1 Prozent (plus 222 Millionen Euro) mehr als im Jahr 2022. Dabei erwies sich das vierte Quartal 2023 mit 2,2 Milliarden Euro als besonders aufkommensstark.

Nach einem starken Rückgang im Pandemiejahr 2020 sind die Gewerbesteuereinzahlungen stetig angestiegen. Der Median der Gewerbesteueraufkommen aller hessischen Kommunen betrug für das Jahr 2023 rund 3,3 Millionen Euro. Das waren 10,6 Prozent bzw. 318 000 Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt konnten 58,0 Prozent der hessischen Kommunen eine Steigerung ihrer Gewerbesteuereinzahlungen gegenüber 2022 verzeichnen.

Frankfurt am Main besonders stark am hessischen Gewerbesteueraufkommen beteiligt

Die gestiegenen Gewerbesteueraufkommen im Jahr 2023 sind insbesondere auf die Städte Frankfurt am Main (plus 316 Millionen Euro), Offenbach am Main (plus 52 Millionen Euro) sowie Eschborn und Neu-Isenburg (jeweils plus 49 Millionen Euro) zurückzuführen. Diese vier Kommunen aus dem Rhein-Main-Gebiet nahmen 46,2 Prozent (bzw. 3,4 Milliarden Euro) der gesamten Gewerbesteuereinzahlungen in Hessen ein. Frankfurt am Main, in der im Jahr 2023 Einzahlungen von insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro generiert wurden, stach mit einem Anteil von 39,0 Prozent am hessischen Gesamtaufkommen besonders stark hervor. Auf den Plätzen zwei und drei im Gesamtaufkommen folgten Wiesbaden mit 412 Millionen Euro und Eschborn mit 244 Millionen Euro.

Die Universitätsstadt Marburg, die im Jahr 2022 noch ein besonders hohes Gewerbesteueraufkommen generiert hatte (437 Millionen Euro), verzeichnete 2023 mit einem Gewerbesteueraufkommen von insgesamt 189 Millionen Euro einen Rückgang von 248 Millionen Euro (bzw. minus 56,7 Prozent). Unter allen Kommunen wies Marburg damit den stärksten Rückgang im Jahr 2023 auf.

Hinweise:

Bei den in dieser Pressemitteilung betrachteten Gewerbesteuereinzahlungen handelt es sich um die Gewerbesteuervorauszahlungen (brutto) ohne Abzug der Gewerbesteuerumlage.

Der Median stellt den Mittelpunkt im gesamthessischen Datensatz für die Kommunen dar, wenn man die Gewerbesteueraufkommen der Größe nach sortiert. Folglich liegen 50 Prozent aller Datensätze unterhalb bzw. oberhalb des Medians, der im Gegensatz zum Mittelwert robust gegenüber Ausreißern ist.

Mehr Zahlen erhalten Sie in unserer Tabelle „Einzahlungen aus der Gewerbesteuer (brutto) der hessischen Gemeinden“ auf unserer Fachseite. Dort gibt es außerdem zwei aktuelle Grafiken zum Thema„Einzahlungen aus der Gewerbesteuer (brutto) der hessischen Gemeinden 2019 bis 2023 quartalsweise“ und „Einzahlungen aus der Gewerbesteuer (brutto) der hessischen Gemeinden 2019 bis 2023 (halbjährlich)“.

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