Menschenmenge in der Fussgängerzone

Hessisches Statistisches Landesamt

Ausländische Bevölkerung in Hessen steigt um 11 Prozent

Rund 1,3 Millionen Ausländerinnen und Ausländer haben zum Stichtag 31. Dezember 2022 in Hessen gelebt. Das waren 126 800 oder 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer stieg gegenüber 2021 stark an. Mit 88 100 Personen waren sie im Jahr 2022 nach den türkischen Staatsangehörigen (159 600 Personen) die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Hessen.

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Der neuesten Auswertung des Ausländerzentralregisters des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zufolge haben zum Stichtag 31. Dezember 2022 rund 1,3 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Hessen gelebt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren das 126 800 oder 11 Prozent mehr als Ende 2021.

Ukrainische Staatsangehörige zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe 

Während die Zahl der Personen aus den EU-Mitgliedstaaten im Vergleich zu 2021 nur leicht um 6 800 auf rund 510 900 stieg, nahm insbesondere die Zahl der Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit deutlich zu: Sie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um das Achtfache auf 88 100 Personen (plus 700 Prozent). 

Damit machten Ukrainerinnen und Ukrainer im Jahr 2022 knapp 7 Prozent aller in Hessen lebenden Ausländerinnen und Ausländer aus und stellten landesweit die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe (2021: Platz 28). Mit einem Anteil von 12 Prozent waren türkische Staatsangehörige weiterhin die mit Abstand größte Gruppe (159 600 Personen). An dritter Stelle folgten Personen aus Rumänien (82 000), vor Polen (80 400), Italien (74 100), Syrien (60 700) und Kroatien (57 300). 

Mehr als die Hälfte seit mindestens acht Jahren in Deutschland 

Die meisten hessischen Ausländerinnen und Ausländer stammten aus Europa. Mit 895 400 Personen machten sie 69 Prozent der 2022 in Hessen registrierten ausländischen Bevölkerung aus. 266 500 Personen (21 Prozent) stammten aus Asien, 87 000 Personen (7 Prozent) aus Afrika und 33 300 Personen (3 Prozent) aus Amerika. Aus Australien/Ozeanien kamen rund 1 200 Personen. Weitere 7 200 Personen waren staatenlos oder die Staatsangehörigkeit war ungeklärt. 

Mehr als die Hälfte der hessischen Personen aus dem Ausland (655 700 bzw. 51 Prozent) lebte 2022 seit mindestens acht Jahren in Deutschland. Darunter waren 391 000 ausländische Bürgerinnen und Bürger mit einer Aufenthaltsdauer von 20 Jahren oder mehr. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 15 Jahren. Mit einer Gesamtzahl von 253 100 lebte fast jede fünfte ausländische Person in Hessen im Jahr 2022 in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main. 

Hinweis

Als Datengrundlage dient eine vom Statistischen Bundesamt durchgeführte Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR). Diese erfolgt gemäß § 23 des Gesetzes über das Ausländerzentralregister (AZR-Gesetz). Die registerführende Behörde, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), führt mit dem AZR die Datenbestände aller lokalen Ausländerbehörden zentral zusammen. Das AZR enthält somit Informationen zu allen Ausländerinnen und Ausländern, die sich nicht nur vorübergehend (drei Monate oder länger) in Deutschland aufhalten. Aus erhebungstechnischen Gründen weichen die Ergebnisse der Ausländerstatistik nach dem AZR von den Ergebnissen ab, die nach der Bevölkerungsfortschreibung erstellt wurden. 

Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.

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