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Hessisches Statistisches Landesamt

Anteil der Einpersonenhaushalte bei 41 Prozent

Aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus zufolge haben im Jahr 2022 rund 1,26 Millionen Personen in Hessen allein gelebt. Das waren 41 Prozent aller hessischen Haushalte. Während unter alleinlebenden Männern die 18- bis 34-Jährigen mit 30 Prozent den höchsten Anteil ausmachten, waren es bei den alleinlebenden Frauen Personen ab 65 Jahren mit 48 Prozent.

1,26 Millionen Hessinnen und Hessen haben im Jahr 2022 allein in einem Haushalt gelebt. Wie das Hessische Statistische Landesamt auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 mitteilt, war dies mit einem Anteil von 41 Prozent an den 3,1 Millionen Privathaushalten die häufigste Haushaltsform in Hessen. In jedem dritten Haushalt lebten zwei Personen zusammen (33 Prozent). 12 Prozent der Haushalte waren Drei-Personen-Haushalte, während in weiteren 14 Prozent vier und mehr Personen zusammenwohnten. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Einpersonenhaushalte geringfügig rückläufig: 2021 betrug ihr Anteil 42 Prozent.

Männer eher jung alleinlebend, Frauen im Alter

Insgesamt war der Anteil der Alleinlebenden in der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen am niedrigsten: Sie machte 16 Prozent aller Alleinlebenden in Hessen aus. Dabei gab es jedoch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede: Während nur jede zehnte alleinlebende Frau in Hessen zwischen 35 und 49 Jahre alt war (10 Prozent), traf dies auf mehr als doppelt so viele alleinlebende Männer zu (22 Prozent).
Die meisten alleinlebenden Männer in Hessen waren zwischen 18 und 34 Jahre alt (30 Prozent aller männlichen Alleinlebenden), gefolgt von den 50- bis 64-Jährigen (26 Prozent).
Bei den Frauen hingegen hatten Seniorinnen den mit Abstand größten Anteil: Mit 48 Prozent war fast jede zweite alleinlebende Hessin älter als 64 Jahre. Bei den alleinlebenden Männern traf dies nur auf jeden Fünften zu (21 Prozent). Insgesamt machte die Altersgruppe ab 65 Jahren mit 35 Prozent den größten Anteil aller hessischen Alleinlebenden aus.

In Großstädten überdurchschnittlich hoher Anteil Alleinlebender

Regional variierte der Anteil an Einpersonenhaushalten ebenfalls stark. Am höchsten war er mit 51 Prozent in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, wo in gut jedem zweiten Haushalt eine Person allein lebte. Am zweithöchsten lag der Anteil in dem zusammengefassten Gebiet der Großstädte Wiesbaden, Offenbach am Main und Darmstadt (48 Prozent). Auch im zusammengefassten Gebiet der Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf lag er mit 45 Prozent über dem hessischen Durchschnitt von 41 Prozent. Am wenigsten lebten Menschen in den osthessischen Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis allein (36 Prozent).

Alleinlebende in Großstädten häufig jünger

Die regionalen Unterschiede spiegeln sich auch in der Altersstruktur der Alleinlebenden wider: Von den Alleinlebenden im zusammengefassten Gebiet der Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf waren 39 Prozent im Alter von 18 bis 34 Jahren. Dieser Anteil war mehr als doppelt so hoch wie in den osthessischen Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis (16 Prozent). Auch in den Großstädten Hessens lagen die Anteile der alleinlebenden 18- bis 34-Jährigen über dem hessischen Durchschnitt von 25 Prozent: In der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main zählte jede dritte alleinlebende Person zu dieser Altersgruppe (35 Prozent), während dies im zusammengefassten Gebiet der Großstädte Wiesbaden, Offenbach am Main und Darmstadt auf 30 Prozent der Alleinlebenden zutraf. Umgekehrt waren in den osthessischen Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis fast die Hälfte der Alleinlebenden 65 Jahre und älter (46 Prozent). Der Anteil war damit fast doppelt so hoch wie in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main (25 Prozent).

Hinweis:

Diese Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Methodische Hinweise:

Bei den hier dargestellten Daten handelt es sich um Erstergebnisse des Mikrozensus 2022. Die Angaben für das Berichtsjahr 2021 sind Endergebnisse. Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.

Regionalisierte Ergebnisse sind auf Ebene von sogenannten regionalen Anpassungsschichten dargestellt. Regionale Anpassungsschichten sind Kreise bzw. kreisfreie Städte oder Zusammenfassungen von Kreisen bzw. kreisfreien Städten, die ein Gebiet von durchschnittlich 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern umfassen.

Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.

Mehr Zahlen erhalten Sie in unseren Tabellen "Haushalte nach regionaler Anpassungsschicht und Haushaltsgröße in Hessen 2022" und "Alleinlebende nach regionaler Anpassungsschicht, Geschlecht und Alter in Hessen 2022".

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