In Hessen sind im Jahr 2024 insgesamt 25 100 Personen bei 19 250 Unfällen im Straßenverkehr verunglückt. Wie das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Weltgedenktags der Straßenverkehrsopfer am 16. November mitteilt, waren im Jahr 2024 Männer bei 68 Prozent der Straßenverkehrsunfälle die Unfallverursacher. Der Langzeitvergleich bestätigt diese Entwicklung: Seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1950 verursachten männliche Verkehrsteilnehmer jedes Jahr die Mehrzahl der Unfälle.
Insgesamt entwickelten sich im Jahr 2024 die Zahl der Unfälle sowie die Zahl der Verunglückten im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig (minus 1 Prozent). Wie auch in den vergangenen Jahren waren die meisten verunglückten Personen Insassen eines Pkws. Ihr Anteil belief sich auf 57 Prozent bzw. 14 360 Personen. 4 070 Personen (16 Prozent) waren mit einem Fahrrad (einschließlich E-Bike), 2 629 Personen (10 Prozent) mit einem Kraftrad (Motorrad, Motorroller, Mofa, S-Pedelec oder E-Scooter) und 2 060 Personen (8 Prozent) zu Fuß unterwegs.
Unfallursachen unterscheiden sich nach Geschlecht
Die häufigsten Ursachen für Personenschäden bei Straßenverkehrsunfällen waren ein ungenügender Sicherheitsabstand (3 623 Unfälle mit 5 383 Verunglückten), das Nichtbeachten des Vorrangs anderer Verkehrsteilnehmender (3 500 Unfälle mit 4 658 Verunglückten) und eine zu hohe Geschwindigkeit (2 962 Unfälle mit 3 925 Verunglückten). Wichtig ist dabei zu beachten, dass die Unfallursachen auch in Kombination zum Unfall geführt haben können.
Bei den bereits genannten Gründen für Unfälle ergaben sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Bei männlichen Verkehrsteilnehmern passierten die meisten Unfälle wegen ungenügenden Sicherheitsabstands (17 Prozent), einer zu hohen Geschwindigkeit (14 Prozent) oder beim Abbiegen, Wenden und ähnlichen Manövern (13 Prozent). Bei den Verkehrsteilnehmerinnen rangierten das Nichtbeachten des Vorrangs anderer Verkehrsteilnehmender (18 Prozent), ungenügender Sicherheitsabstand (17 Prozent) und Fehler beim Abbiegen, Wenden und ähnlichen Manövern (16 Prozent) auf den ersten drei Plätzen. Auch hier können die Ursachen in Kombination zum Unfall geführt haben.
Hinweise:
Der Weltgedenktag der Straßenverkehrsopfer findet jedes Jahr am dritten Sonntag im November statt. Dieser Tag erinnert an die Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen oder verletzt wurden. Gleichzeitig widmet sich der Gedenktag den Angehörigen von Straßenverkehrsopfern und würdigt die Arbeit der Rettungskräfte. Zudem soll er auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit und der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr aufmerksam machen.
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Mehr Zahlen erhalten Sie in unserem Statistischen Bericht „Straßenverkehrsunfälle in Hessen 2024“Öffnet sich in einem neuen Fenster.