Von der Limoflasche bis zum Autoreifen – das Verarbeitende Gewerbe und seine Produkte sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Zum Verarbeitenden Gewerbe gehören unter anderem Branchen wie die Automobil-, Glas-, Metall-, Holz-, Papier- und Textilherstellung, der Maschinenbau sowie die Chemie- und Nahrungsmittelindustrie.
Zusammen mit dem Bergbau, dem Baugewerbe und der Wasser- und Energieversorgung zählt es zum Produzierenden Gewerbe.
Die Statistiken im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau) teilen sich in monatliche, vierteljährliche und jährliche Erhebungen. Die monatlichen und vierteljährlichen Erhebungen dienen der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage, während die jährlichen Statistiken die Struktur des Sektors darstellen.
Die Konjunkturstatistiken sind in das System der europäischen Konjunkturstatistiken eingebunden und dienen auf europäischer und nationaler Ebene vor allem währungs- und wirtschaftspolitischen Zwecken. Wie jede Konjunkturstatistik stellt sie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung dar und ist deswegen besonders als Basis für ökonomische Analysen unersetzlich. Dabei können die Ergebnisse auch helfen, Entwicklungen über verschiedene Zeiträume hinweg zu verfolgen. Aber auch für Verbände und Interessensvertretungen sind diese Daten eine wichtige Informationsquelle für die aktuelle wirtschaftliche Situation der Betriebe.
Die Daten der jährlichen Erhebungen werden unter anderem vom Gesetzgeber genutzt, um Folgen von Gesetzesänderungen, wie etwa die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, abzuschätzen. Die Ergebnisse der Strukturerhebung geben Aufschluss über den Aufbau und die Zusammensetzung des industriellen Sektors und ermöglichen Aussagen über strukturelle Veränderungen und mittelfristige Entwicklungen. Neben dem Gesetzgeber und anderen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern werden die Daten deshalb auch von Verbänden und Interessensvertretungen zur Branchenanalyse verwendet.