Die öffentliche Kanalisation in Hessen ist im Jahr 2022 knapp 49 400 Kilometer lang gewesen, wie das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Welttoilettentags am 19. November mitteilt. In Summe reichte sie damit mehr als einmal um den Äquator.
Der Kanalisation kommt eine wichtige Funktion zu: Indem sie das Abwasser und Niederschlagswasser sammelt und zur Kläranlage ableitet, trägt sie zu einem nachhaltigen Gewässerschutz bei. In Hessen waren 2022 fast alle Einwohnerinnen und Einwohner (99,5 Prozent) an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Auf eine Person kamen im Landesdurchschnitt rund 6,4 Meter öffentliche Kanalisation.
Über die Kanalisation gelangte das Abwasser in eine der 678 öffentlichen Kläranlagen in Hessen. 2022 wurden hier insgesamt 794,3 Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt. Davon waren 314,6 Millionen Kubikmeter häusliches und gewerbliches Abwasser, 248,2 Millionen Kubikmeter von versiegelten Flächen eingeleitetes Niederschlagswasser und 231,5 Millionen Kubikmeter Fremdwasser, zum Beispiel durch Undichtigkeiten in die Kanalisation eindringendes Grundwasser.
Hinweise:
Mit dem Welttoilettentag am 19. November weisen die Vereinten Nationen auf die grundlegende Bedeutung von Sanitärsystemen hin. In weiten Teilen der Welt fehlen sanitäre Anlagen und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung. Das hat gravierende Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Sanitär- und Toilettenanlagen für alle Menschen sind ein Nachhaltigkeitsziel (SDG 6) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Mehr Zahlen erhalten Sie in unseren Tabellen:
„Art und Länge des Kanalnetzes der öffentlichen Abwasserentsorgung in Hessen 2007, 2010, 2013, 2016, 2019 und 2022“
„Abwasserbehandlungsanlagen und die behandelte Jahresabwassermenge der öffentlichen Abwasserentsorgung in Hessen 2022 nach Verwaltungsbezirken“