Weitere Informationen zum Handel in Hessen

Zu den Handelsstatistiken gehören einerseits die monatlichen Erhebungen zur Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage und andererseits die jährlichen Strukturerhebungen, die den Aufbau und die Zusammensetzung des Handelssektors darstellen. Der Handelssektor untergliedert sich in drei Bereiche (Wirtschaftszweige): Kfz-Handel, Großhandel und Einzelhandel.

Da die monatliche Handelsstatistik in das System der europäischen Konjunkturstatistiken eingebunden ist, dient sie auf europäischer und nationaler Ebene vor allem währungs- und wirtschaftspolitischen Zwecken. Wie jede Konjunkturstatistik stellt sie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung dar und ist deswegen als Basis für ökonomische Analysen unersetzlich. Die Ergebnisse zeigen Entwicklungen über verschiedene Zeiträume hinweg auf. Aber auch für Verbände und Interessensvertretungen sind diese Daten eine wichtige Informationsquelle zur aktuellen wirtschaftlichen Situation der Betriebe. Ferner fließen die Ergebnisse in die Berechnungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ein und leisten so einen entscheidenden Beitrag für die Ermittlung des Wirtschaftswachstums.

Während die Ergebnisse der monatlichen Erhebungen ausschließlich in Form von Messzahlen und Veränderungsraten ausgewiesen werden, werden die Ergebnisse der jährlichen Handelsstatistik in absoluten Zahlen veröffentlicht.

Diese jährlichen Stichprobenerhebungen werden bei repräsentativ ausgewählten Handelsunternehmen durchgeführt. Erhoben werden dabei verschiedene betriebswirtschaftliche Daten wie bspw. Investitionen, Subventionen, Umsätze oder Aufwendungen. 

Die Daten der jährlichen Erhebung im Handel werden unter anderem vom Gesetzgeber genutzt, um Folgen von Gesetzesänderungen – etwa anlässlich der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns oder des Kurzarbeitergelds – abzuschätzen. Die Ergebnisse der Strukturerhebung geben Aufschluss über den Aufbau und die Zusammensetzung des Handels und ermöglichen Aussagen über strukturelle Veränderungen und mittelfristige Entwicklungen. Neben dem Gesetzgeber und anderen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern werden die Daten deshalb auch von Verbänden und Interessensvertretungen zur Branchenanalyse verwendet.