Krankenhauspersonal auf dem Krankenhausflur

Zum Weltmännertag: Krankheiten des Kreislaufsystems häufigste Ursache für vollstationäre Behandlung

Zum Weltmännertag am 3. November informiert das Hessische Statistische Landesamt über die häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt bei Männern. Der Aktionstag rückt gesundheitliche Risiken für Männer ins Bewusstsein.

Hessens Krankenhäuser behandelten im Jahr 2024 insgesamt rund 612 000 Männer vollstationär, das entspricht 47,7 Prozent aller vollstationär behandelten Personen.

Für Männer führten dabei Krankheiten des Kreislaufsystems am häufigsten zu einem Krankenhausaufenthalt: 102 000 (16,7 Prozent) mussten sich wegen dieser Diagnosegruppe vollstationär behandeln lassen. Krankheiten des Verdauungssystems waren mit 65 800 männlichen Patienten (10,7 Prozent) an zweiter Stelle ursächlich für vollstationäre Krankenhausaufenthalte, gefolgt von Neubildungen mit 57 400 männlichen Patienten (9,4 Prozent), davon in den meisten Fällen (50 100) bösartige Neubildungen (Krebs).

Von den 670 600 vollstationär behandelten Frauen im Jahr 2024 wurden 85 000 (12,7 Prozent) wegen Krankheiten des Kreislaufsystems behandelt. Damit war diese Diagnosegruppe zwar ebenso wie bei den Männern der häufigste Grund für die Behandlung, aber ihr Anteil an den vollstationären Krankenhausaufenthalten war deutlich geringer als bei den Männern. Die zweithäufigste Ursache für eine vollstationäre Behandlung von Frauen waren Verletzungen und Vergiftungen mit 66 100 Patientinnen (9,9 Prozent), gefolgt von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett mit 65 300 behandelten Frauen (9,7 Prozent).

Störungen wegen Alkohol eine der häufigsten Diagnosen bei Männern in vollstationärer Behandlung

Betrachtet man die Häufigkeit einzelner Hauptdiagnosen statt der oben aufgeführten Diagnosegruppen, zeigt sich ein differenzierteres Bild. Bei Männern war die häufigste Hauptdiagnose „Herzinsuffizienz“ (15 900 Patienten), darauf folgte an zweiter Stelle „Vorhofflattern und -flimmern“ (12 600 Fälle). Der dritthäufigste Behandlungsgrund war auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen: Rund 10 700 Männer mussten sich wegen der Hauptdiagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ in vollstationäre Behandlung begeben.

Die häufigsten Hauptdiagnosen bei den Frauen entsprachen an erster und zweiter Stelle denen der männlichen Patienten: Aufgrund einer Herzinsuffizienz waren 17 000 Frauen vollstationär im Krankenhaus; Vorhofflattern und -flimmern war bei 11 600 vollstationär behandelten weiblichen Patienten die Hauptdiagnose. An dritter Stelle folgte bei Frauen anders als bei den Männern jedoch der Bruch des Oberschenkelknochens. Er führte für 11 200 Frauen zu einem vollstationären Krankenhausaufenthalt.

Hinweise:

Einzelne Diagnosen werden zu Diagnosegruppen zusammengefasst, so umfassen die „Krankheiten des Kreislaufsystems“ beispielsweise unter anderem die Diagnosen „Herzinsuffizienz“ und „Vorhofflattern und -flimmern“

Bei den hier vorliegenden Daten handelt es sich um erste Diagnose-Ergebnisse aus der Krankenhausstatistik 2024. Weitere Ergebnisse sowie umfangreiches Begleitmaterial werden voraussichtlich im Dezember 2025 veröffentlicht.

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