eine Hand greift nach einem Buch aus einem Bücherregal

Zum Internationalen Tag der Bildung: Steigende Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen in Hessen

Im aktuellen Schuljahr 2024/2025 werden in Hessen rund 691 100 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet. Das sind 1,1 Prozent oder 7 800 Kinder und Jugendliche mehr als im vergangenen Schuljahr. Dies teilt das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Internationalen Tags der Bildung am 24. Januar mit. An diesem Tag macht die UNESCO auf das Bildungsziel der Vereinten Nationen aufmerksam, nachdem bis zum Jahr 2030 alle Menschen Chancen auf lebenslanges Lernen und eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung haben sollen.

Grundschulen und Gymnasien mit den meisten Schülerinnen und Schülern

Die Schulformen mit der größten Verbreitung in Hessen sind Grundschulen, in denen 35,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Darauf folgen Gymnasien mit 31,7 Prozent der hessischen Schülerinnen und Schüler. Weitere 10,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen lernen in Hessen an Integrierten Gesamtschulen, 9,3 Prozent an Realschulen und jeweils 3,0 Prozent an Haupt- und Förderschulen. Sogenannte Intensivklassen, in denen Personen aus dem Ausland grundlegende Deutschkenntnisse erwerben, besuchen 3,1 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Hessen. Weitere 2,3 Prozent werden in Förderstufen und 0,4 Prozent an Schulen für Erwachsene unterrichtet.

Mehr Jungen an Förder- und Hauptschulen

Die Verteilung von Mädchen und Jungen unterscheidet sich leicht nach Schulformen. Insgesamt sind 49,2 Prozent der hessischen Schülerschaft im aktuellen Schuljahr 2024/2025 Mädchen und 50,8 Prozent Jungen. Während der Mädchenanteil an Gymnasien mit 52,4 Prozent überdurchschnittlich hoch ist, werden an Förder- und Hauptschulen mehr Jungen (65,7 Prozent beziehungsweise 57,8 Prozent) unterrichtet.

Wieder steigende Schülerzahlen an Hauptschulen

Im Vergleich zum vergangenen Schuljahr 2023/2024 war in Hessen vor allem die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Hauptschulen (plus 7,2 Prozent) und in den Mittelstufenschulen (plus 5,9 Prozent) gestiegen. Die Schülerzahlen an Schulen für Erwachsene gingen im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um 4,1 Prozent und an Förderschulen um 2,4 Prozent zurück.  

10,8 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler als vor zehn Jahren

Im Vergleich mit dem Schuljahr 2014/2015 war die Schülerzahl in Hessen von 623 900 Personen um 10,8 Prozent auf 691 100 Personen im aktuellen Schuljahr 2024/2025 gestiegen. Dahinter stehen vor allem höhere Schülerzahlen in den Grundschulen (plus 15,2 Prozent), in den Gymnasien (plus 10,0 Prozent) sowie in den Integrierten Gesamtschulen (10,3 Prozent). Rückläufige Schülerzahlen verzeichneten im Zehn-Jahres-Vergleich Schulen für Erwachsene (minus 49,5 Prozent), Förderschulen (minus 13,8 Prozent), Realschulen (minus 13,1 Prozent) und Hauptschulen (minus 9,0 Prozent).

Der Zuwachs der Gesamtschülerzahl ging mit einer Zunahme der ausländischen Schülerinnen und Schüler einher. Ihr Anteil stieg an den allgemeinbildenden Schulen in Hessen von 9,9 Prozent im Schuljahr 2014/2015 auf 19,1 Prozent im aktuellen Schuljahr.

Hinweise:

Neben den Grundschulen und Gymnasien gibt es an den allgemeinbildenden Schulen in Hessen folgende Schulformen: Förderstufen, Haupt- und Realschulen, Mittelstufenschulen, Integrierte Gesamtschulen, Förderschulen und Schulen für Erwachsene. Darüber hinaus werden geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse im Rahmen von Intensivklassen sprachlich gefördert und integriert. Bei ausreichenden Deutschkenntnissen wechseln die Schülerinnen und Schüler aus der Maßnahme der Intensivsprachförderung vollständig in die Regelklassen.

Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.

Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie hat die Aufgabe, durch Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit beizutragen.

Schlagworte zum Thema