Krankenhauspersonal auf dem Krankenhausflur

Hessisches Statistisches Landesamt

Zahl der vollstationären Patientinnen und Patienten weiterhin unter Vor-Corona-Niveau

Aktuellen Ergebnissen der Krankenhaus-Diagnosestatistik zufolge sind im Jahr 2022 insgesamt 1,28 Millionen Patientinnen und Patienten aus Hessen vollstationär in deutschen Krankenhäusern behandelt worden. Das waren gut 1 Prozent mehr als im Vorjahr 2021, aber immer noch 11 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

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Im Jahr 2022 haben deutsche Krankenhäuser 1,28 Millionen Patientinnen und Patienten aus Hessen vollstationär behandelt. Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) davon waren Frauen. Gegenüber dem Vorjahr 2021 stieg die Zahl der behandelten Personen insgesamt geringfügig um gut 1 Prozent oder 16 700 Personen an. Sie lag aber immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019, als 1,44 Millionen vollstationäre Krankenhausaufenthalte von hessischen Patientinnen und Patienten gezählt worden waren (minus 11 Prozent).

Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt häufigster Behandlungsgrund

Häufigster Grund für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit knapp 182 000 Fällen (14 Prozent), gefolgt von Krankheiten des Verdauungssystems und Verletzungen und Vergiftungen jeglicher Art mit jeweils rund 127 000 Fällen (10 Prozent).

Eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems führte durchschnittlich zu einem Krankenhausaufenthalt von 7,6 Tagen. Krankheiten des Verdauungssystems machten eine Verweildauer von 5,2 Tagen, Verletzungen oder Vergiftungen einen Aufenthalt von 7,2 Tagen erforderlich.

Die mit Abstand längste Zeit im Krankenhaus verbrachten mit durchschnittlich 23,9 Tagen Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Diagnose von „Psychischen und Verhaltensstörungen“ vollstationär behandelt werden mussten. Dies betraf im Berichtszeitraum 75 000 Personen (6 Prozent aller Fälle).

Jüngere meist wegen Infektionen oder psychischer Krankheiten in Behandlung

Während die unter 30-Jährigen mit 191 000 Patientinnen und Patienten nur 16 Prozent aller Behandlungsfälle ausmachten, waren sie bei einigen Diagnosegruppen überproportional stark vertreten: Bei den infektiösen oder parasitären Krankheiten machten sie 29 Prozent aller Patientinnen und Patienten aus, bei den Psychischen und Verhaltensstörungen lag ihr Anteil bei 28 Prozent. Demgegenüber waren lediglich knapp 2 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems und 3 Prozent mit einer Krebserkrankung jünger als 30 Jahre.

Patientinnen und Patienten im Alter ab 60 Jahre hatten am gesamten Patientenaufkommen einen Anteil von 53 Prozent, machten jedoch 81 Prozent aller Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Ebenso war diese Altersgruppe bei den Krebserkrankungen mit einem Anteil von 74 Prozent deutlich stärker vertreten als andere Altersgruppen.

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