Die 150 hessischen Krankenhäuser haben im Jahr 2024 insgesamt 1,26 Millionen Patientinnen und Patienten (Fallzahl) vollstationär behandelt. Das waren 30 938 Behandlungsfälle oder 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz dieser Zunahme liegt die Zahl weiter unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Jahr 2024 wurden 7,9 Prozent oder 108 753 Patientinnen und Patienten weniger vollstationär behandelt als 2019.
Ein Drittel der Patientinnen und Patienten (32,3 Prozent bzw. 407 528 Fälle) wurde 2024 in der Inneren Medizin vollstationär behandelt. Weitere 16,3 Prozent (206 181 Fälle) entfielen auf die Allgemeine Chirurgie und 8,2 Prozent (104 012 Fälle) auf den Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Seit 2021 sind dies die drei Fachbereiche mit den meisten Behandlungen.
Bettenauslastung leicht auf 70,6 Prozent gesunken
Ein Krankenhausaufenthalt dauerte 2024 durchschnittlich 7,2 Tage und war damit geringfügig kürzer als im Vorjahr (7,3 Tage). Für die vollstationäre Behandlung standen im Jahresdurchschnitt 2024 in hessischen Krankenhäusern 35 060 Betten zur Verfügung. Das waren 223 oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Bettenauslastung im selben Zeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf 70,6 Prozent.
Für die intensivmedizinische Versorgung standen 2024 insgesamt 1 866 Betten bereit, 2 Betten weniger als im Vorjahr. Die Intensivbettenauslastung lag im Jahresdurchschnitt 2024 bei 67,9 Prozent und war damit etwas niedriger als im Vorjahr (69,5 Prozent).
Zunahme der Zahl des Krankenhauspersonals um 3,4 Prozent
Zum Stichtag 31. Dezember 2024 arbeiteten insgesamt 91 628 Personen mit direktem Beschäftigungsverhältnis in den hessischen Krankenhäusern (ohne den Schul- und Ausbildungsbereich). Das entsprach einem Anstieg um 3 000 Personen oder 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt 15 291 hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte waren zum Stichtag 31. Dezember 2024 in hessischen Krankenhäusern beschäftigt und somit 2,6 Prozent bzw. 387 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Unter den hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten bildeten die Assistenzärztinnen und -ärzte mit 66,1 Prozent (10 111 Personen) die personell größte Gruppe. Weiterhin waren in den hessischen Krankenhäusern 3 953 Oberärztinnen und -ärzte (25,9 Prozent) sowie 1 227 leitende Ärztinnen und Ärzte (8,0 Prozent) tätig.
Knapp ein Drittel des ärztlichen Personals (32,8 Prozent bzw. 5 023 Ärztinnen und Ärzte) arbeitete in Teilzeit. Von den Teilzeitkräften waren 62,8 Prozent weiblich und 37,2 Prozent männlich.
Anstieg des Frauenanteils in leitenden Positionen des ärztlichen Personals um 1,0 Prozentpunkte
48,8 Prozent (7 469 Personen) des ärztlichen Personals in Hessen waren 2024 weiblich und 51,2 Prozent (7 822 Personen) männlich. Dabei nahm der Frauenanteil mit steigender Hierarchieebene ab: So waren 56,7 Prozent aller Assistenzärztinnen und -ärzte Frauen, bei den Oberärztinnen und -ärzten waren es 37,8 Prozent. Auf der höchsten Hierarchieebene, bei den leitenden Ärztinnen und Ärzten, stieg der Frauenanteil 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent an.
Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftige – also unter Berücksichtigung der umgerechneten Teilzeitkräfte, kurzfristig oder geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und -nehmern sowie der Beschäftigten, die im gesamten Jahr bei voller tariflicher Arbeitszeit eingesetzt waren – zählten 2024 jahresdurchschnittlich 12 237 Vollzeitäquivalente zum ärztlichen Personal. Das waren 157 Vollzeitäquivalente oder 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
82,8 Prozent des Pflegedienstpersonals weiblich
Im Pflegedienst der hessischen Krankenhäuser waren am 31. Dezember 2024 insgesamt 41 431 Personen mit direktem Beschäftigungsverhältnis angestellt. Das waren 1 804 Personen oder 4,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 34 286 Personen bzw. 82,8 Prozent des Pflegedienstpersonals im Jahr 2024 waren Frauen. Mit einem Anteil von 44,7 Prozent wurde fast jedes zweite Beschäftigungsverhältnis im Pflegedienst in Teilzeit ausgeübt. Dieser Anteil blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Umgerechnet auf Vollzeitäquivalente zählte der Pflegedienst in hessischen Krankenhäusern im Jahr 2024 durchschnittlich 30 190 Stellen, was einem Anstieg von 5,2 Prozent (1 491 Stellen) entspricht.
Im nichtärztlichen Bereich der hessischen Krankenhäuser waren inklusive Pflegedienstpersonal im Jahr 2024 ingesamt 76 337 Personen angestellt. Gegenüber dem Vorjahr waren das 2 613 Beschäftigte oder 3,5 Prozent mehr. Frauen stellten mit 61 438 Personen insgesamt 80,5 Prozent des nichtärztlichen Personals.
Hinweise:
Zu den hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten zählen alle in der jeweiligen Einrichtung fest angestellten Ärztinnen und Ärzte. Weder Gast-, Konsiliar- und hospitierende Ärztinnen und Ärzte noch Belegärztinnen und -ärzte oder deren angestellte Ärztinnen und Ärzte sind darin enthalten.
Das nichtärztliche Personal umfasst nicht das Personal der Ausbildungsstätten, den Schul- und Ausbildungsbereich sowie Personal ohne Funktionsbereich (Beleghebammen und -entbindungspfleger).
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- Ausgewählte Daten für Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen in Hessen 1990 bis 2024Öffnet sich in einem neuen Fenster
- Patientenbewegung in hessischen Krankenhäusern 2024Öffnet sich in einem neuen Fenster
- Ärztliches Personal in Krankenhäusern sowie in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen in Hessen am 31.12. 2024 nach Funktionsbezeichnung und GeschlechtÖffnet sich in einem neuen Fenster
- Nichtärztliches Personal in Krankenhäusern sowie in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen in Hessen am 31.12.2024 nach Personalgruppen und Geschlecht Öffnet sich in einem neuen Fenster