Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind im Jahr 2024 über alle Altersgruppen hinweg mit rund 187 000 Fällen (14,6 Prozent aller Diagnosen) der häufigste Grund für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt in Hessen gewesen. Das waren 2 400 mehr Fälle (plus 1,3 Prozent) als im Vorjahr und 14 800 Fälle weniger als im Jahr 2014 (minus 7,3 Prozent). Die zweit- und dritthäufigsten Diagnosen im Jahr 2024 waren Krankheiten des Verdauungssystems mit 126 800 Fällen (9,9 Prozent) sowie Verletzungen und Vergiftungen jeglicher Art mit 122 400 Fällen (9,5 Prozent aller Diagnosen).
Insgesamt wurden im Jahr 2024 in hessischen Krankenhäusern 1,28 Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär behandelt. Darunter waren 109 700 junge Menschen im Alter von eins bis unter 25 Jahren (8,5 Prozent aller Patientinnen und Patienten).
Ihre häufigsten Diagnosen unterschieden sich deutlich von denen aller Altersgruppen: Bei Kindern im Alter von eins bis unter 15 Jahren waren Atemwegserkrankungen (23,7 Prozent aller Diagnosen dieser Altersgruppe), Verletzungen und Vergiftungen (19,4 Prozent) sowie infektiöse und parasitäre Krankheiten (8,9 Prozent) die häufigsten Gründe für vollstationäre Behandlungen. Bereits zehn Jahre zuvor, im Jahr 2014, waren diese drei Diagnosegruppen die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt von Personen in dieser Altersgruppe gewesen.
Eine von fünf vollstationär behandelten Personen zwischen 15 und unter 25 Jahren mit psychischer Erkrankung als Diagnose
Die häufigsten Diagnosen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren waren psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen (19,8 Prozent), Verletzungen und Vergiftungen (12,5 Prozent) sowie Krankheiten des Verdauungssystems (9,4 Prozent). Im Zehnjahresvergleich nahm der Anteil der Diagnosen von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen an allen Diagnosen in dieser Altersgruppe um 5,5 Prozentpunkte zu. Im Jahr 2014 hatte er noch bei 14,3 Prozent gelegen.
Vollstationäre Behandlungen von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen führten 2024 mit 25,7 Tagen zu überdurchschnittlich langen Aufenthalten in hessischen Krankenhäusern (2014: 21,5 Tage). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren war mit 26,8 Tagen etwas länger (2014: 21,5 Tage).
Bei den häufigsten Behandlungsanlässen war die durchschnittliche Aufenthaltsdauer deutlich kürzer: Eine Erkrankung des Kreislaufsystems führte 2024 in Hessen zu einem Krankenhausaufenthalt von durchschnittlich 7,4 Tagen. Krankheiten des Verdauungssystems machten eine Verweildauer von 5,1 Tagen, Verletzungen oder Vergiftungen von 7,3 Tagen erforderlich. Insgesamt dauerte ein Krankenhausaufenthalt in Hessen 2024 im Durchschnitt 7,2 Tage.