Im Jahr 2023 haben rund 474 400 Personen im hessischen Gesundheitswesen gearbeitet. Das waren 3 500 Beschäftigte beziehungsweise 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April veröffentlicht das Hessische Statistische Landesamt aktuelle Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert an diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948 und will damit das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit für Gesundheitsfragen schärfen.
Der leichte Anstieg der Beschäftigten im hessischen Gesundheitssektor 2023 gegenüber dem Vorjahr war höher als im Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit verstärkte sich das Gesundheitspersonal um 0,5 Prozent auf knapp 6,1 Millionen Personen. Auch im längerfristigen Vergleich von 2023 mit 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, fiel der Personalzuwachs in Hessen geringfügig höher aus als auf Bundesebene. Seit 2019 stieg die Zahl der Beschäftigten in Hessen um 25 300 Personen beziehungsweise 5,6 Prozent. Deutschlandweit lag 2023 das Plus bei 5,3 Prozent im Vergleich zu 2019.
Stärkster Personalzuwachs in Krankenhäusern und bei Rettungsdiensten
Die größten Arbeitgeber im hessischen Gesundheitswesen waren die Krankenhäuser mit 89 200 Beschäftigten. Hier war im Jahr 2023 rund 18,8 Prozent des hessischen Gesundheitspersonals tätig. Insgesamt erhöhte sich das Personal in den Krankenhäusern um 3,7 Prozent oder 3 200 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Unter den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens war das der größte Zuwachs in absoluten Zahlen. Bei einer prozentualen Betrachtung verzeichneten erneut die hessischen Rettungsdienste mit einem Plus von 7,4 Prozent auf insgesamt 9 100 Personen die größten Zuwächse.
In der ambulanten Pflege stieg das Gesundheitspersonal um 1,6 Prozent auf 33 000 Personen und in der (teil-)stationären Pflege um 0,2 Prozent auf 52 700 Personen.
Weiterer Personalabbau im Gesundheitsschutz nach der Pandemie
Das zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingesetzte zusätzliche Personal wurde weiter abgebaut: In den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens, zu denen unter anderem die Test- und Impfzentren zählen, arbeiteten 2023 rund 35 000 Beschäftigte und damit 2,2 Prozent weniger als noch 2022. Im hessischen Gesundheitsschutz, der beispielsweise die örtlichen Gesundheitsämter beinhaltet, sank die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent auf 4 200 Personen. Die hessischen Apotheken verzeichneten einen Personalrückgang um 3,9 Prozent auf 18 700 Personen.
In hessischen Arztpraxen zeigte sich 2023 ein uneinheitliches Bild: Während das Personal in hausärztlichen Praxen und Facharztpraxen um 0,3 Prozent auf 55 300 Personen zurückging, waren in Zahnarztpraxen 0,3 Prozent (2023: 27 400 Personen) und in Praxen sonstiger medizinischer Berufe 2,2 Prozent (2023: 38 200 Personen) mehr Beschäftigte tätig.
Frauen dominieren in der ambulanten Pflege, Männer im Rettungsdienst
71,4 Prozent der Beschäftigten im hessischen Gesundheitswesen im Jahr 2023 waren Frauen. Der Frauenanteil lag damit in Hessen unter dem Bundesdurchschnitt von 74,6 Prozent. Die meisten weiblichen Beschäftigten arbeiteten 2023 in der ambulanten Pflege (82,7 Prozent), gefolgt von den Zahnarztpraxen (82,0 Prozent) und der (teil-)stationären Pflege (81,3 Prozent). Der Männeranteil war im Jahr 2023 hingegen mit 65,0 Prozent bei den hessischen Rettungsdiensten am höchsten.
Hinweise:
Die hier vorgelegten Ergebnisse beziehen sich auf die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse. Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen werden mehrfach gezählt. Die hier verwendete Definition des Gesundheitswesens entspricht dem einheitlichen europäischen System of Health Accounts und unterscheidet sich vom Wirtschaftsbereich „Gesundheitswesen“ gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige.
Die veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL).Öffnet sich in einem neuen Fenster
Mehr Zahlen erhalten Sie unter anderem in der Tabelle „Gesundheitspersonal in Hessen 2008 bis 2023 nach Art der Einrichtung“ zum Download.Öffnet sich in einem neuen Fenster
Auf unserer Fachseite stehen aktuelle Grafiken zur hessischen Entwicklung des Gesundheitspersonals nach Einrichtungsarten zur Verfügung.