Krankenhauspersonal auf dem Krankenhausflur

Hessisches Statistisches Landesamt

Krankenhaus-Fallzahl in Hessen 2022 geringfügig gestiegen

Im Jahr 2022 sind 1,2 Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär in den 149 Krankenhäusern in Hessen behandelt worden. Damit war die Fallzahl geringfügig höher als 2021 (plus 1,4 Prozent), lag aber weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (minus 11,8 Prozent). Zum 31. Dezember 2022 arbeiteten 86 020 Personen mit direktem Beschäftigungsverhältnis in den hessischen Krankenhäusern.

Die 149 hessischen Krankenhäuser haben für das Jahr 2022 insgesamt 1,2 Millionen vollstationär behandelte Patientinnen und Patienten (Fallzahl) gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr 2021 war das ein Anstieg um rund 16 990 Fälle oder 1,4 Prozent. Dennoch sind die Fallzahlen wesentlich geringer als vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019: Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 waren im vergangenen Jahr 11,8 Prozent bzw. 161 630 weniger Patientinnen und Patienten in vollstationärer Behandlung.

Mit 390 750 Fällen (32,3 Prozent) wurden im Jahr 2022 die meisten Patientinnen und Patienten in der Inneren Medizin vollstationär behandelt. Weitere 207 520 Fälle wurden in der Allgemeinen Chirurgie erfasst (17,2 Prozent), gefolgt von der Fachabteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe (105 850 Fälle bzw. 8,8 Prozent). Diese drei Fachrichtungen hatten auch schon 2020 und 2021 die meisten Fälle gezählt.

Bettenauslastung

Für die vollstationäre Behandlung standen 2022 im Jahresdurchschnitt 34 780 Betten in hessischen Krankenhäusern zur Verfügung. Das waren gut 50 oder 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die jahresdurchschnittliche Bettenauslastung stieg von 2021 auf 2022 um 0,2 Prozentpunkte auf 69,4 Prozent an. Ein Krankenhausaufenthalt war 2022 mit durchschnittlich 7,3 Tagen geringfügig kürzer als im Vorjahr (7,4 Tage).

In der intensivmedizinischen Versorgung standen im vergangenen Jahr 10 Betten mehr als im Jahr 2021 zur Verfügung. Insgesamt waren es im Jahr 2022 rund 1 890 Intensivbetten. Die jahresdurchschnittliche Intensivbettenauslastung lag im Jahr 2022 bei 70,3 Prozent und war damit niedriger als 2021 (72,4 Prozent).

Krankenhauspersonal

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 arbeiteten insgesamt 86 020 Personen mit direktem Beschäftigungsverhältnis in den hessischen Krankenhäusern. Das waren 1 320 oder 1,6 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2021.

Ärztliches Personal

14 450 hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte waren zum Stichtag 31. Dezember 2022 in hessischen Krankenhäusern beschäftigt. 4 360 Ärztinnen und Ärzte bzw. 30,2 Prozent übten ihre Beschäftigung in Teilzeit aus. Von den Teilzeitkräften waren 65,2 Prozent weiblich und 34,8 Prozent männlich. Insgesamt war 2022 gegenüber dem Vorjahr 2,0 Prozent (gut 290 Personen) mehr ärztliches Personal in den hessischen Krankenhäusern angestellt.

Unter den hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten bildeten die Assistenzärztinnen und -ärzte mit 66,8 Prozent (9 660 Personen) die personell größte Gruppe. Daneben waren in den hessischen Krankenhäusern 3 630 Oberärztinnen und -ärzte (25,1 Prozent) sowie 1 160 leitende Ärztinnen und Ärzte (8,0 Prozent) tätig.

Betrachtet man die Geschlechterverteilung, waren 48,4 Prozent (6 990 Personen) des hauptamtlichen Arztpersonals Frauen. Mit steigender Hierarchieebene nimmt der Frauenanteil an der jeweiligen Stellung der Ärztinnen und Ärzte ab: So waren 56,4 Prozent aller Assistenzärztinnen und -ärzte weiblich, bei den Oberärztinnen und -ärzten waren es 36,8 Prozent. Auf der höchsten Hierarchieebene, bei den leitenden Ärztinnen und Ärzten, war der Frauenanteil mit 17,9 Prozent am geringsten.

Unter Berücksichtigung der umgerechneten Teilzeitkräfte, kurzfristig oder geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und -nehmer sowie der Beschäftigten, die im gesamten Jahr bei voller tariflicher Arbeitszeit eingesetzt waren, standen im gesamten ärztlichen Personal jahresdurchschnittlich 11 800 Vollzeitäquivalente zur Verfügung. Damit sank ihre Zahl gegenüber 2021 um 140 Vollzeitäquivalente oder 1,2 Prozent.

Nichtärztliches Personal

Im Bereich des nichtärztlichen Personals waren 71 570 Personen zum Stichtag 31. Dezember 2022 in hessischen Krankenhäusern beschäftigt. Dazu zählten nicht das Personal der Ausbildungsstätten, der Schul- und Ausbildungsbereich sowie Beleghebammen und -entbindungspfleger. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Zuwachs von gut 1 020 Beschäftigten oder 1,4 Prozent. 57 840 Personen oder 80,8 Prozent des nichtärztlichen Personals waren Frauen.

Im Pflegedienst waren 38 250 Personen mit direktem Beschäftigungsverhältnis angestellt. Davon waren 31 870 bzw. 83,3 Prozent weiblich. Insgesamt waren 1 090 Personen mehr als im Vorjahr beschäftigt. Mit einem Anteil von 45,7 Prozent wurde annähernd jedes zweite Beschäftigungsverhältnis im Pflegedienst in Teilzeit ausgeübt. Umgerechnet auf Vollzeitäquivalente zählte der gesamte Pflegedienst 2022 jahresdurchschnittlich 27 650 Stellen und damit gut 310 mehr als im Vorjahr.

Hinweis

Zu den hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten zählen alle in der jeweiligen Einrichtung fest angestellten Ärztinnen und Ärzte. Weder Gast-, Konsiliar- und hospitierende Ärztinnen und Ärzte noch Belegärztinnen und -ärzte oder deren angestellte Ärztinnen und Ärzte sind darin enthalten.

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