Eine Frau schiebt einen gut gefüllten Einkaufswagen durch einen Supermarkt

Hessisches Statistisches Landesamt

Inflationsrate in Hessen im Oktober 2025 bei 2,4 Prozent

Die Verbraucherpreise in Hessen haben sich im Oktober 2025 um 2,4 Prozent gegenüber Oktober 2024 erhöht. Während die Preise für Energie und Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr weniger stark zunahmen als im September 2025, verteuerten sich Dienstleistungen überdurchschnittlich. Die Kerninflationsrate sank im Oktober 2025 leicht auf 2,7 Prozent.

Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hat die Inflationsrate im Oktober 2025 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen 2,4 Prozent betragen. Im September 2025 hatte sie bei 2,6 Prozent gelegen, im August 2025 und Juli 2025 jeweils bei 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Oktober 2025 um 0,3 Prozent.

Preise für Energie

Energie war im Oktober 2025 durchschnittlich 0,1 Prozent teurer als im September 2025. Die Kraftstoffpreise lagen im Durchschnitt 0,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats: Superbenzin kostete 0,7 Prozent mehr, Diesel 0,6 Prozent weniger. Auch Brennholz und Holzpellets (plus 0,5 Prozent) waren teurer. Dagegen sanken die Preise für Heizöl gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Erdgas und Fernwärme waren jeweils 0,4 Prozent günstiger als im Vormonat. Die Preise für Strom blieben im Vergleich zum September 2025 unverändert.

Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise für Energie im Oktober 2025 durchschnittlich um 1,4 Prozent. Die Preise für Kraftstoffe lagen im Durchschnitt 0,7 Prozent über dem Niveau vom Oktober 2024: Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer mussten für Diesel 1,0 Prozent und für Superbenzin 0,6 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Für Haushaltsenergie stiegen die Preise im Durchschnitt um 2,0 Prozent. Insbesondere Erdgas (plus 11,3 Prozent) kostete erheblich mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise für Fernwärme stiegen um 8,1 Prozent. Auch Brennholz und Holzpellets (plus 4,3 Prozent) sowie Strom (plus 0,9 Prozent) waren teurer. Dagegen war Heizöl um 5,6 Prozent günstiger als im Oktober 2024.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im Oktober 2025 in Hessen um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Preise für Nahrungsmittel

Die Nahrungsmittelpreise sanken im Oktober 2025 gegenüber September 2025 um 0,1 Prozent. Günstiger als im September 2025 waren Speisefette und -öle (minus 4,8 Prozent), darunter sanken die Preise für Butter um 9,0 Prozent. Auch Molkereiprodukte (minus 1,5 Prozent) kosteten weniger als im Vormonat, darunter stiegen die Preise für Milch allerdings leicht um 0,1 Prozent. Für Obst zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher um 0,2 Prozent geringere Preise. Fleisch und Fleischwaren (plus 0,7 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,2 Prozent) kosteten dagegen mehr als im Vormonat. Auch die Preise für Gemüse stiegen gegenüber dem Vormonat (plus 0,2 Prozent).

Gegenüber Oktober 2024 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Oktober 2025 um 1,5 Prozent. Dies war der geringste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit August 2024 (plus 1,2 Prozent). Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren kosteten 8,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für Obst mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 5,3 Prozent mehr bezahlen als im Oktober 2024. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren nahmen um 3,4 Prozent zu, die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,0 Prozent. Molkereiprodukte kosteten 0,4 Prozent mehr, darunter stiegen die Preise für Milch um 3,0 Prozent. Dagegen sanken die Preise für Speisefette und -öle um 13,5 Prozent, darunter die Preise für Butter um 14,1 Prozent. Auch Gemüse (minus 1,4 Prozent) war günstiger als im Vorjahresmonat.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Oktober 2025 bei 2,7 Prozent.

Preise für Waren

Die Preise für Waren stiegen im Oktober 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent. Gegenüber Oktober 2024 war eine Zunahme von 1,5 Prozent zu verzeichnen. Die Preise für Verbrauchsgüter erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat durchschnittlich um 1,8 Prozent. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Kaffee (plus 21,3 Prozent), Tabakwaren (plus 4,0 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (plus 2,5 Prozent), für die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr bezahlen mussten als im Oktober 2024.

Gebrauchsgüter waren im Oktober 2025 um 1,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. So kosteten beispielsweise Personenkraftwagen (plus 3,0 Prozent), Bekleidungsartikel (plus 1,6 Prozent) sowie Möbel und Leuchten (plus 0,8 Prozent) mehr als im Oktober 2024. Dagegen sanken unter anderem die Preise für Fernsehgeräte (minus 9,6 Prozent), Computer (minus 5,4 Prozent), Mobiltelefone (minus 4,0 Prozent) und elektrische Haushaltsgroßgeräte (minus 1,4 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) stiegen im Oktober 2025 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 3,9 Prozent und wirkten somit inflationstreibend.

Verbundfahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr waren durchschnittlich 10,1 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Die Preise für Versicherungen für den Verkehr stiegen gegenüber Oktober 2024 ebenfalls deutlich um 9,5 Prozent. Für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 4,9 Prozent) mussten ebenfalls höhere Preise gezahlt werden. Auch Pauschalreisen (plus 5,1 Prozent) und Flugtickets (plus 3,1 Prozent) waren teurer als im Oktober 2024.

Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 5,9 Prozent mehr als im Oktober 2024. Für die Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (plus 4,5 Prozent) sowie für Übernachtungen (plus 3,5 Prozent) und Gaststättendienstleistungen (plus 3,4 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat. Brief- und Paketdienstleistungen waren im Durchschnitt 8,5 Prozent teurer, Telekommunikationsdienstleistungen hingegen 0,7 Prozent günstiger.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im Oktober 2025 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Oktober 2024 stiegen sie um 2,4 Prozent.

Hinweise:

Die Ergebnisse für Oktober 2025 gelten zunächst als vorläufig. Ab dem 06. November 2025 (endgültige Landesergebnisse) finden Sie auf unserer Fachseite ein umfangreiches und detailliertes Datenangebot zu den Verbraucherpreisen im Oktober 2025. Mehr Zahlen erhalten Sie in der Tabelle im Downloadbereich.

Die wichtigsten Konjunktur- und Wirtschaftsindikatoren für Hessen finden Sie kompakt zusammengefasst auf unserer Übersichtsseite.Öffnet sich in einem neuen Fenster

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