Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hat die Inflationsrate im November 2024 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen bei 2,0 Prozent gelegen. Sie stieg damit zum zweiten Mal in Folge. Im Oktober 2024 hatte die Inflationsrate 1,8 Prozent und im September 1,2 Prozent betragen.
Im Vergleich zum Oktober 2024 sanken die Verbraucherpreise im November 2024 um 0,3 Prozent. Während Flugtickets (minus 15,2 Prozent), Pauschalreisen (minus 13,2 Prozent) und Übernachtungen (minus 2,3 Prozent) im November 2024 günstiger waren, kosteten Gemüse (plus 1,9 Prozent), Obst (plus 1,6 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 1,2 Prozent) mehr als im Vormonat.
Preise für Energie
Energie war im November 2024 durchschnittlich um 0,5 Prozent günstiger als im Oktober 2024. Die Preise für Heizöl sanken um 0,8 Prozent. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 0,7 Prozent weniger. Dabei war Superbenzin um 1,2 Prozent günstiger als im Oktober 2024. Autogas und Diesel kosteten hingegen 0,6 Prozent mehr. Für Brennholz und Holzpellets (minus 1,9 Prozent) sowie Strom (minus 0,3 Prozent) mussten im Vergleich zum Vormonat geringere Preise gezahlt werden. Die Preise für Erdgas und Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert.
Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für Energie im November 2024 um 6,6 Prozent. Brennholz und Holzpellets kosteten 12,6 Prozent weniger als im November 2023. Auch Heizöl (minus 11,9 Prozent) sowie Erdgas und Strom (jeweils minus 9,3 Prozent) waren deutlich günstiger als im Vorjahresmonat. Die Preise für Kraftstoffe lagen durchschnittlich 7,2 Prozent unter dem Niveau vom November 2023: Diesel kostete 8,9 Prozent, Superbenzin 6,8 Prozent weniger. Autogas verteuerte sich leicht um 0,5 Prozent. Die Preise für Fernwärme stiegen im November 2024 hingegen deutlich um 38,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im November 2024 in Hessen um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Preise für Nahrungsmittel
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im November 2024 gegenüber Oktober 2024 im Durchschnitt um 0,2 Prozent. Gemüse (plus 1,9 Prozent), Obst (plus 1,6 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,6 Prozent) verteuerten sich gegenüber dem Vormonat. Die Preise für Butter (plus 1,7 Prozent) erhöhten sich ebenfalls, wobei die Preise für Speisefette und -öle insgesamt um 2,4 Prozent sanken. Fleisch und Fleischwaren (minus 0,2 Prozent) sowie Molkereiprodukte (minus 0,1 Prozent) kosteten geringfügig weniger als im Vormonat.
Gegenüber November 2023 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im November 2024 um 2,1 Prozent und damit etwas stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich merklich um 18,3 Prozent gegenüber November 2023, darunter nahmen die Preise für Butter um 41,1 Prozent zu. Auch Mineralwasser, Limonaden und Säfte (plus 9,2 Prozent) waren teurer als im Vorjahresmonat. Die Preise für Obst stiegen um 4,1 Prozent, die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren um 3,1 Prozent. Molkereiprodukte (plus 2,6 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 1,2 Prozent), Gemüse (plus 1,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent) kosteten ebenfalls mehr.
Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im November 2024 bei 2,9 Prozent. Dieser hohe Wert zeigt, dass in anderen Bereichen, insbesondere bei den Dienstleistungen, überdurchschnittliche Preissteigerungen verzeichnet wurden.
Preise für Waren
Die Preise für Waren insgesamt stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent. Auch gegenüber November 2023 war ein Anstieg um 0,2 Prozent zu verzeichnen. Die Preise für Verbrauchsgüter blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat durchschnittlich unverändert. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren (plus 6,8 Prozent), die teurer waren als im November 2023.
Gebrauchsgüter kosteten im November 2024 0,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Teurer waren beispielsweise Bekleidungsartikel (plus 2,5 Prozent) und Personenkraftwagen (plus 1,4 Prozent). Günstiger als im November 2023 waren unter anderem Computer (minus 9,1 Prozent), Mobiltelefone (minus 8,9 Prozent), Fernsehgeräte (minus 7,2 Prozent) sowie Möbel und Leuchten (minus 0,7 Prozent).
Preise für Dienstleistungen
Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) sanken gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 4,8 Prozent und wirkten somit inflationstreibend.
Die Preise für Versicherungen für den Verkehr stiegen um 33,3 Prozent gegenüber November 2023. Flugtickets (plus 10,4 Prozent), Verbundfahrkarten (plus 3,8 Prozent) sowie Pauschalreisen und die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (jeweils plus 3,7 Prozent) kosteten ebenfalls mehr als im Vorjahresmonat.
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen verzeichneten einen Preisanstieg von 9,7 Prozent im Vergleich zu November 2023. Für Gaststättendienstleistungen zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher im November 2024 um 6,5 Prozent höhere Preise als im Vorjahresmonat. Übernachtungen waren um 1,8 Prozent teurer. Die Preise für Brief- und Paketdienstleistungen stiegen um 1,3 Prozent. Telekommunikationsdienstleistungen waren hingegen um 0,9 Prozent günstiger als im November 2023.
Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im November 2024 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum November 2023 stiegen sie um 1,9 Prozent.
Hinweise:
Die Ergebnisse für November 2024 gelten zunächst als vorläufig. Ab dem 3. Dezember 2024 (endgültige Landesergebnisse) finden Sie auf unserer Fachseite ein umfangreiches und detailliertes Datenangebot zu den Verbraucherpreisen im November 2024.
Mehr Zahlen erhalten Sie in der Tabelle im Downloadbereich.
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