Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hat die Inflationsrate im Mai 2025 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen 2,3 Prozent betragen. Im April 2025 hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,3 Prozent und im März 2025 bei 2,4 Prozent gelegen.
Im Vergleich zum April 2025 blieb das Niveau der Verbraucherpreise im Mai unverändert. Während insbesondere Kraftstoffe und zum Beispiel Fleisch und Fleischwaren sowie Obst teurer waren, kosteten unter anderem Flugtickets (minus 16,8 Prozent), Gemüse (minus 5,8 Prozent) und Bekleidungsartikel (minus 1,0 Prozent) weniger als im Vormonat.
Preise für Energie
Energie war im Mai 2025 durchschnittlich 0,1 Prozent teurer als im April 2025. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 0,7 Prozent mehr: Während Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer für Diesel 0,3 Prozent weniger bezahlen mussten, war Superbenzin 1,0 Prozent teurer. Autogas war 0,3 Prozent günstiger als im Vormonat. Auch für Brennholz und Holzpellets (minus 1,0 Prozent), Heizöl (minus 0,7 Prozent) und Erdgas (minus 0,2 Prozent) wurden im Vergleich zum Vormonat geringere Preise fällig. Sowohl für Fernwärme als auch für Strom blieben die Preise im Mai 2025 gegenüber dem Vormonat durchschnittlich unverändert.
Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für Energie im Mai 2025 im Durchschnitt um 2,9 Prozent. Den stärksten Preisrückgang um 8,4 Prozent gegenüber Mai 2024 verzeichnete Heizöl. Die Preise für Kraftstoffe lagen durchschnittlich 6,3 Prozent unter dem Niveau vom Mai 2024: Während Autogas durchschnittlich um 0,4 Prozent teurer war, kosteten Superbenzin 6,6 Prozent und Diesel 5,6 Prozent weniger. Auch Fernwärme (minus 2,5 Prozent) sowie Brennholz und Holzpellets (minus 1,1 Prozent) waren günstiger als im Vorjahresmonat. Dagegen stiegen die Preise für Erdgas um 7,7 Prozent und die Preise für Strom um 0,7 Prozent im Vergleich zum Mai 2024.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai 2025 in Hessen um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (2,3 Prozent).
Preise für Nahrungsmittel
Die Nahrungsmittelpreise sanken im Mai 2025 gegenüber April 2025 im Durchschnitt um 0,1 Prozent. Obst (plus 1,1 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 0,8 Prozent) verteuerten sich gegenüber dem Vormonat. Auch für Molkereiprodukte (plus 1,1 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise, darunter stiegen die Preise für Milch um 0,8 Prozent. Günstiger waren dagegen Gemüse (minus 5,8 Prozent) sowie Speisefette und -öle (minus 0,7 Prozent), darunter blieben die Preise für Butter durchschnittlich unverändert. Für Brot und Getreideerzeugnisse zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher um 0,4 Prozent geringere Preise als im Vormonat.
Gegenüber Mai 2024 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Mai 2025 um 3,2 Prozent und damit nach wie vor stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Besonders stark, um durchschnittlich 13,6 Prozent, erhöhten sich die Preise für Kaffee, Tee und Kakao. Obst kostete 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mineralwasser, Limonaden und Säfte waren 5,4 Prozent teurer. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 5,3 Prozent mehr bezahlen als im Mai 2024. Für Molkereiprodukte wurden um 4,9 Prozent höhere Preise fällig, darunter wurde Milch 7,2 Prozent teurer. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich im Mai 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,7 Prozent, darunter stiegen die Preise für Butter um 20,3 Prozent. Auch Fleisch und Fleischwaren (plus 2,6 Prozent), Gemüse (plus 1,4 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,9 Prozent) kosteten mehr als im Mai 2024.
Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Mai 2025 bei 2,8 Prozent.
Preise für Waren
Die Preise für Waren insgesamt stiegen im Mai 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent. Gegenüber Mai 2024 war eine Zunahme um 1,3 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Verbrauchsgüter durchschnittlich um 1,7 Prozent. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren, für die Verbraucherinnen und Verbraucher 5,9 Prozent mehr bezahlen mussten als im Mai 2024.
Gebrauchsgüter waren im Mai 2025 um 0,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. So kosteten beispielsweise Personenkraftwagen (plus 3,9 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 0,9 Prozent) mehr als im Mai 2024. Weniger als vor einem Jahr kosteten unter anderem Computer (minus 7,7 Prozent), Mobiltelefone (minus 7,6 Prozent), elektrische Haushaltsgroßgeräte (minus 1,7 Prozent) sowie Möbel und Leuchten (minus 1,3 Prozent).
Preise für Dienstleistungen
Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) sanken im Mai 2025 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 3,7 Prozent und wirkten somit inflationstreibend.
Die Preise für Versicherungen für den Verkehr stiegen deutlich um 19,1 Prozent gegenüber Mai 2024. Auch für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 4,7 Prozent) mussten höhere Preise gezahlt werden. Verbundfahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr waren durchschnittlich 9,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Pauschalreisen kosteten 2,4 Prozent mehr, Flugtickets 8,0 Prozent weniger als im Mai 2024.
Für Gaststättendienstleistungen (plus 3,6 Prozent) und Übernachtungen (plus 1,6 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 7,1 Prozent mehr als im Mai 2024. Brief- und Paketdienstleistungen waren im Durchschnitt 8,2 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, Telekommunikationsdienstleistungen hingegen 1,3 Prozent günstiger.
Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im Mai 2025 um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Mai 2024 stiegen sie um 2,5 Prozent.
Hinweise:
Die Ergebnisse für Mai 2025 gelten zunächst als vorläufig. Ab dem 6. Juni 2025 (endgültige Landesergebnisse) finden Sie auf unserer Fachseite ein umfangreiches und detailliertes Datenangebot zu den Verbraucherpreisen im Mai 2025. Mehr Zahlen erhalten Sie in der Tabelle im Downloadbereich.
Die wichtigsten Konjunktur- und Wirtschaftsindikatoren für Hessen finden Sie kompakt zusammengefasst auf unserer ÜbersichtsseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster.