Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hat die Inflationsrate im Juni 2025 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen 2,3 Prozent betragen. Auch im April 2025 und Mai 2025 hatte die Inflationsrate bereits bei 2,3 Prozent gelegen.
Im Vergleich zum Mai 2025 stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Juni 2025 leicht um 0,1 Prozent. Während insbesondere Pauschalreisen (plus 5,7 Prozent) und Flugtickets (plus 4,9 Prozent) teurer waren, kosteten unter anderem Bekleidungsartikel (minus 1,8 Prozent), Molkereiprodukte (minus 1,5 Prozent) sowie Gemüse und Kraftstoffe (jeweils minus 0,9 Prozent) weniger als im Vormonat.
Preise für Energie
Energie war im Juni 2025 durchschnittlich 0,3 Prozent günstiger als im Mai 2025. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 0,9 Prozent weniger: Während Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer für Superbenzin 1,2 Prozent weniger zahlten, war Diesel um 0,1 Prozent teurer. Autogas war 1,3 Prozent günstiger als im Vormonat. Für Brennholz und Holzpellets (plus 2,9 Prozent) sowie Heizöl (plus 2,2 Prozent) wurden im Vergleich zum Vormonat hingegen höhere Preise fällig. Für Fernwärme, Strom und Erdgas blieben die Preise im Juni 2025 gegenüber dem Vormonat unverändert.
Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für Energie im Juni 2025 im Durchschnitt um 1,7 Prozent. Der Preisrückgang fiel damit geringer aus als im Vormonat (Mai 2025: minus 2,9 Prozent). Den stärksten Preisrückgang um 6,4 Prozent gegenüber Juni 2024 verzeichnete Heizöl. Die Preise für Kraftstoffe lagen durchschnittlich 4,4 Prozent unter dem Niveau von Juni 2024: Sowohl Diesel als auch Superbenzin kosteten 4,4 Prozent weniger. Auch Fernwärme war etwas günstiger als im Vorjahresmonat (minus 0,1 Prozent). Dagegen stiegen die Preise für Erdgas (plus 9,0 Prozent), für Strom (plus 0,7 Prozent) sowie für Brennholz und Holzpellets (plus 0,4 Prozent) im Vergleich zum Juni 2024.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im Juni 2025 in Hessen um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (plus 2,3 Prozent).
Preise für Nahrungsmittel
Die Nahrungsmittelpreise sanken im Juni 2025 gegenüber Mai 2025 im Durchschnitt um 0,4 Prozent. Für Molkereiprodukte zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher 1,5 Prozent geringere Preise, darunter sanken die Preise für Milch um 0,5 Prozent. Günstiger waren auch Gemüse (minus 0,9 Prozent) sowie Speisefette und -öle (minus 0,8 Prozent), darunter sanken die Preise für Butter durchschnittlich um 0,5 Prozent. Fleisch und Fleischwaren kosteten 0,2 Prozent weniger. Für Obst (plus 0,8 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,4 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen höhere Preise als im Vormonat.
Gegenüber Juni 2024 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Juni 2025 um 2,1 Prozent und damit weniger stark als die Verbraucherpreise insgesamt. Besonders stark – um durchschnittlich 17,0 Prozent – erhöhten sich die Preise für Kaffee, Tee und Kakao. Obst kostete 8,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mineralwasser, Limonaden und Säfte waren 4,9 Prozent teurer. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 4,0 Prozent mehr bezahlen als im Juni 2024. Für Molkereiprodukte wurden um 3,4 Prozent höhere Preise fällig, darunter wurde Milch 6,9 Prozent teurer. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent, darunter stiegen die Preise für Butter um 15,0 Prozent. Auch Fleisch und Fleischwaren (plus 1,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,2 Prozent) kosteten mehr als im Juni 2024. Gemüse war 0,7 Prozent günstiger.
Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Juni 2025 bei 2,6 Prozent.
Preise für Waren
Die Preise für Waren insgesamt sanken im Juni 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent. Gegenüber Juni 2024 war eine Zunahme um 1,2 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Verbrauchsgüter durchschnittlich um 1,6 Prozent. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren, für die Verbraucherinnen und Verbraucher 6,4 Prozent mehr bezahlen mussten als im Juni 2024.
Gebrauchsgüter waren im Juni 2025 um 0,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. So kosteten beispielsweise Personenkraftwagen 4,0 Prozent mehr als im Juni 2024. Weniger als vor einem Jahr kosteten unter anderem Mobiltelefone (minus 7,1 Prozent), Computer (minus 6,6 Prozent), elektrische Haushaltsgroßgeräte (minus 1,9 Prozent), Möbel und Leuchten (minus 0,2 Prozent) sowie Bekleidungsartikel (minus 0,1 Prozent).
Preise für Dienstleistungen
Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) stiegen im Juni 2025 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 3,3 Prozent und wirkten somit inflationstreibend.
Die Preise für Versicherungen für den Verkehr stiegen deutlich um 16,7 Prozent gegenüber Juni 2024. Auch für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 4,6 Prozent) mussten höhere Preise gezahlt werden. Verbundfahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr waren durchschnittlich 9,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Pauschalreisen kosteten 3,1 Prozent mehr, Flugtickets 1,3 Prozent weniger als im Juni 2024.
Für Gaststättendienstleistungen zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher um 3,6 Prozent höhere Preise als im Vorjahresmonat, für Übernachtungen um 1,3 Prozent geringere Preise. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 7,0 Prozent mehr als im Juni 2024. Brief- und Paketdienstleistungen waren im Durchschnitt 8,2 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, Telekommunikationsdienstleistungen hingegen 1,4 Prozent günstiger.
Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im Juni 2025 auf demselben Niveau wie im Vormonat. Im Vergleich zum Juni 2024 stiegen sie um 2,2 Prozent.
Hinweise:
Die Ergebnisse für Juni 2025 gelten zunächst als vorläufig. Ab dem 4. Juli 2025 (endgültige Landesergebnisse) finden Sie auf unserer Fachseite ein umfangreiches und detailliertes Datenangebot zu den Verbraucherpreisen im Juni 2025. Mehr Zahlen erhalten Sie in der Tabelle im Downloadbereich.
Die wichtigsten Konjunktur- und Wirtschaftsindikatoren für Hessen finden Sie kompakt zusammengefasst auf unserer Übersichtsseite.