In Hessen sind im Jahr 2024 insgesamt 25 100 Personen bei 19 250 Straßenverkehrsunfällen verunglückt. Im Vergleich zum Jahr 2023 nahm sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden als auch die Zahl der Verunglückten um jeweils 1 Prozent ab. Insgesamt registrierte die Polizei 26 800 Straßenverkehrsunfälle mit und ohne Personenschaden, 3 Prozent weniger als im Jahr 2023.
Von den Verunglückten wurden 198 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen in Hessen getötet. Das waren 10 Unfalltote mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schwerverletzten sank im Jahr 2024 gegenüber 2023 um rund 330 Personen oder 9 Prozent auf 3 200 Personen. Damit gab es so wenige schwerverletzte Personen im Straßenverkehr wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1950.
Der Langzeitvergleich zeigt, dass sich insbesondere die Zahl der Getöteten in den vergangenen 20 Jahren stark verringerte: 2004 hatte es 25 320 Unfälle mit Personenschaden in Hessen gegeben. Damals waren 5 930 Personen schwerverletzt gewesen und 428 Personen waren gestorben. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank damit im 20-Jahres-Vergleich um 24 Prozent, die Zahl der Schwerverletzten um 46 Prozent und die Zahl der Unfalltoten um 54 Prozent.
Unfalltote: Häufigste Verkehrsmittel waren Pkw und Motorrad
Insgesamt waren im Jahr 2024 rund 57 Prozent der im Straßenverkehr verunglückten Personen Insassen von Personenkraftwagen (14 360 Personen). Auch bei den tödlich Verunglückten stellten sie mit 41 Prozent oder 82 Personen den größten Anteil. Die zweitgrößte Gruppe der Verunglückten waren Radfahrerinnen und Radfahrer (4 070 Personen oder 16 Prozent). Davon wurden 21 Personen getötet. Darüber hinaus verunglückten im Jahr 2024 rund 2 060 Fußgängerinnen und Fußgänger, davon 36 tödlich. Außerdem erlitten 1 900 Personen, die auf einem Motorrad unterwegs waren, einen Unfall mit Personenschaden, wobei 41 von ihnen ums Leben kamen. Damit war diese Gruppe nach den Pkw-Insassen am häufigsten von tödlichen Unfallfolgen betroffen.
Weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss
Fahren unter Alkoholeinfluss war im Jahr 2024 nach wie vor eine relevante Unfallursache, die Zahl der dadurch verursachten Unfälle ging jedoch zurück. Im vergangenen Jahr wurden 1 000 Unfälle mit Personenschaden unter Alkoholeinfluss registriert, 17 Prozent weniger als im Jahr 2023. Dabei kamen 14 Menschen ums Leben, 11 Personen weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Schwerverletzten ging gegenüber 2023 um 15 Prozent auf 250 Personen zurück. Auch langfristig waren die Unfälle mit Personenschaden unter Alkoholeinfluss rückläufig: Seit dem Jahr 2004 gab es 2 130 weniger Unfälle (minus 53 Prozent). Die Zahl der Verkehrstoten verringerte sich von 2004 (53 Personen) bis 2024 um 39 Personen, die der Schwerverletzten um 69 Prozent (2004: 800 Personen).
Gut ein Drittel aller Unfälle mit Personenschaden geschahen innerorts
Mit 7 050 Unfällen (37 Prozent) ereigneten sich die meisten Unfälle mit Personenschaden innerorts auf Gemeindestraßen. Die meisten Menschen (8 140 Personen oder 32 Prozent aller Verunglückten) kamen hier zu Schaden, 32 Personen starben. Auf Bundesstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich 2 030 Unfälle mit Personenschaden. Das waren 11 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden. Es verunglückten 3 200 Personen (13 Prozent aller Verunglückten), von denen 50 starben. Auf hessischen Autobahnen ereigneten sich 2024 insgesamt 2 020 Unfälle mit Personenschaden (11 Prozent aller Unfälle). Dabei verunglückten 3 160 Personen (13 Prozent aller Verunglückten), 28 von ihnen tödlich.
Hinweise:
Diese ersten und vorläufigen Ergebnisse zum Unfallgeschehen auf hessischen Straßen basieren auf den Meldungen der hessischen Polizei.
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