Eine Person im Büro nutzt einen Kalkulator

Hessisches Statistisches Landesamt

Hessische Gesundheitswirtschaft im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gewachsen

Nach dem coronabedingten Einbruch im Jahr 2020 ist die Gesundheitswirtschaft in Hessen 2021, im zweiten Jahr der Corona-Pandemie, preisbereinigt um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. 2020 war die Gesundheitswirtschaft in Hessen im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 noch um 0,8 Prozent geschrumpft. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Gesundheitswirtschaft stieg im Jahr 2021 um 2,0 Prozent.

Bruttowertschöpfung

Die nominale Bruttowertschöpfung der hessischen Gesundheitswirtschaft, das heißt der Wert aller in diesem Wirtschaftsbereich produzierten Waren und Dienstleistungen ohne Preisbereinigung, belief sich im Jahr 2021 auf 32,3 Milliarden Euro. Das waren 11,8 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Hessen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, legte die hessische Gesundheitswirtschaft nach dem coronabedingten Einbruch 2020 im Jahr 2021 preisbereinigt um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu (Gesamtwirtschaft: plus 3,1 Prozent). Während des Zeitraums 2015 bis 2021 erhöhte sich die Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft preisbereinigt um 15,8 Prozent. Damit lag die Entwicklung in Hessen über dem Durchschnitt aller Bundesländer von 11,7 Prozent.

Erwerbstätigkeit und Arbeitsproduktivität 

Im Jahr 2021 arbeiteten 465 800 Erwerbstätige in der hessischen Gesundheitswirtschaft. Das waren 13,3 Prozent aller Erwerbstätigen in Hessen. Gegenüber 2020 erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl in der Gesundheitswirtschaft um rund 9 300 Personen bzw. 2,0 Prozent. Die Gesundheitswirtschaft wies auch in den Jahren zuvor eine dynamische Beschäftigungsentwicklung auf: So stieg die Erwerbstätigkeit in diesem Bereich im Zeitraum 2015 bis 2021 um 13,7 Prozent, während die Gesamtwirtschaft Hessens lediglich ein Plus der Erwerbstätigenzahl von 4,7 Prozent verzeichnen konnte. 

Jede erwerbstätige Person in der hessischen Gesundheitswirtschaft trug 69 310 Euro zur Bruttowertschöpfung bei. Das waren 24,5 Prozent mehr als im Länderdurchschnitt (55 680 Euro). Maßgeblich war vor allem die Pharmaindustrie – die Branche hat in Hessen ein deutlich höheres Gewicht als im Bundesdurchschnitt. Bundesweit wies nur Rheinland-Pfalz eine höhere Arbeitsproduktivität in der Gesundheitswirtschaft als Hessen auf: Je erwerbstätige Person lag der Beitrag im Nachbarbundesland bei 86 530 Euro.

Aktuelle Grafiken und Tabellen zur hessischen Entwicklung von Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit in der Gesundheitswirtschaft im Vergleich zur Gesamtwirtschaft finden Sie auf unserer FachseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster

 Hinweis

Den Berechnungen liegt eine umfassende Definition der Gesundheitswirtschaft zugrunde. Erfasst wird nicht nur die Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, sondern auch die Produktion von und der Handel mit gesundheitsbezogenen Waren.

 Die veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“Öffnet sich in einem neuen Fenster (GGRdL).