Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Hessen hat im Jahr 2023 um 6,7 Prozent oder 1 810 Euro pro Kopf gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Damit standen jeder Hessin und jedem Hessen durchschnittlich 28 830 Euro für Konsumzwecke oder zum Sparen zur Verfügung. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, stieg das durchschnittlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen 2023 gegenüber dem Vorjahr in allen kreisfreien Städten und Landkreisen Hessens. Die Zuwachsraten gegenüber 2022 bewegten sich zwischen 4,9 Prozent in der Landeshauptstadt Wiesbaden und 8,0 Prozent im Main-Taunus-Kreis.
Höchstes durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen im Hochtaunuskreis
Den größten absoluten Zuwachs 2023 gegenüber 2022 erzielte der Hochtaunuskreis mit 2 750 Euro pro Kopf. Seit Jahren wird dort das höchste verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Hessen ermittelt. Mit 38 710 Euro lag es 34,3 Prozent über dem Landesdurchschnitt. An zweiter Stelle folgte die Landeshauptstadt Wiesbaden mit einem verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 33 800 Euro – das waren 17,2 Prozent mehr als der Hessenwert. Am geringsten war das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in der Stadt Offenbach am Main: Mit 22 820 Euro lag die kreisfreie Stadt 20,8 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Damit betrug die Spannweite zwischen dem Spitzenwert Hochtaunuskreis und der Stadt Offenbach am Main 15 890 Euro pro Kopf.
Primäreinkommen um 5,5 Prozent gestiegen
Das Primäreinkommen in Hessen nahm im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 5,5 Prozent oder 1 900 Euro auf 36 140 Euro pro Kopf zu. Das verfügbare Einkommen, das von den Haushalten vollständig für Konsum und Sparen verwendet werden kann, lag 20,2 Prozent oder 7 310 Euro pro Kopf darunter. Diese Differenz ist auf eine Einkommensumverteilung zurückzuführen: Der Staat erhält einen Anteil der Primäreinkommen in Form von direkten Steuern und Sozialabgaben. Davon lässt er einen Teil den Haushalten in anderer Verteilung wieder zufließen, zum Beispiel über die Rente. Einen anderen Teil behält er zur Erfüllung eigener Aufgaben.
Hinweise:
Das verfügbare Einkommen ist der Betrag, der den Einwohnerinnen und Einwohnern der betrachteten Region nach Abzug der direkten Steuern und Sozialbeiträge und unter Berücksichtigung der empfangenen Einkommensübertragungen wie Renten, Pensionen, Kindergeld sowie weiterer Sozialleistungen für Konsum und Sparen zur Verfügung steht. Die Basis vor dieser Umverteilung ist das Primäreinkommen. Hier werden neben den Entgelten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch Einkommen aus unternehmerischer Tätigkeit und Kapitaleinkünfte berücksichtigt. Die Werte werden neben den wirtschaftlichen Gegebenheiten einer Region auch von den Pendlerverflechtungen mit dem Umland und der demographischen Struktur beeinflusst.
Mehr Zahlen erhalten Sie in unserem Statistischen Bericht „Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Hessen 2017 bis 2023 nach kreisfreien Städten und Landkreisen"Öffnet sich in einem neuen Fenster und in unserer Tabelle „Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohnerin und Einwohner in Hessen 2022 und 2023 nach Verwaltungsbezirken“ zum Download.