Im Studienjahr 2024 haben sich insgesamt 42 705 Studierende erstmals an hessischen Hochschulen eingeschrieben. Das waren 6,0 Prozent mehr als im Jahr 2023. Insgesamt verzeichneten im Jahr 2024 alle Studierendengruppen eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr, die allerdings unterschiedlich ausfiel: Die Zahl der deutschen Erstsemester stieg um 1,2 Prozent auf 29 266 an. Darüber hinaus schrieben sich 1 691 Bildungsinländerinnen und Bildungsinländer – das sind Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit, die ihre Studienberechtigung in Deutschland erworben haben – erstmals an einer hessischen Hochschule ein (plus 4,7 Prozent).
Deutlicher Anstieg der Bildungsausländerinnen und Bildungsausländer
Im Gegensatz zu den beiden zuletzt genannten Studierendengruppen verzeichnete die Gruppe der Bildungsausländerinnen und -ausländer eine deutliche Zunahme bei der Zahl der Erstsemester. Bildungsausländerinnen und -ausländer sind ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben. Im Studienjahr 2024 schrieben sich 11 748 Bildungsausländerinnen und -ausländer erstmals an einer hessischen Hochschule ein. Das waren 1991 Personen oder 20,4 Prozent mehr als 2023.
Der Trend steigender Zahlen der Bildungsausländerinnen und -ausländer setzte sich somit fort. Nach einem Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Erstsemester aus dem Ausland wieder an. 2024 lag ihre Zahl so hoch wie nie. Im Zehnjahresvergleich ist eine Steigerung um 81,4 Prozent zu verzeichnen (2014: 6 475 Bildungsausländerinnen und -ausländer)
Indien Top-Herkunftsland der Erstsemester aus dem Ausland, China weiterhin unter Vor-Pandemie-Niveau
Mit 1 793 Personen kamen die meisten Bildungsausländerinnen und -ausländer im ersten Semester im Jahr 2024 aus Indien. Gegenüber 2023 hat sich ihre Anzahl fast verdoppelt (872 bzw. plus 94,7 Prozent). Die weiteren Nationen folgten mit großem Abstand. Die zweitgrößte Gruppe stellten erstmals Studierende aus Pakistan. Ihre Anzahl stieg deutlich um 105,3 Prozent auf 655 an. Aus der Türkei (643), dem Iran (636) sowie aus der Ukraine (601) schrieben sich ebenfalls jeweils mehr als 600 Studierende erstmals an einer hessischen Hochschule ein.
Die Zahl der Auslandsstudierenden im ersten Hochschulsemester aus China – dem Land, das in der Zeit vor der Corona-Pandemie die Rangliste der Herkunftsländer jahrelang angeführt hatte – war während der Pandemie-Jahre kontinuierlich zurückgegangen und erreichte auch 2024 nicht das Niveau von vor 2020: Während 2019 noch fast 1 100 Erstimmatrikulierte aus China eingeschrieben gewesen waren, waren es 2022 mit 460 weniger als die Hälfte. In den Studienjahren 2023 und 2024 stieg ihre Zahl wieder auf 513 bzw. 545 an. Damit lag China auf Platz 6 der Rangliste.
Die Zahl der Erstsemester aus den EU-Mitgliedstaaten war 2024 mit 1 343 Personen gegenüber 2023 nahezu unverändert (plus 21).
Hinweise:
Als Studienanfängerinnen und Studienanfänger oder Erstsemester bezeichnet man Studierende, die sich erstmals an einer hessischen Hochschule eingeschrieben haben und zuvor noch nicht an einer anderen deutschen Hochschule immatrikuliert waren. Einige Bildungsausländerinnen und -ausländer unter den Erstsemestern haben schon Studienleistungen in ihrem Heimatland erbracht. Das Studienjahr 2024 umfasst die Erstimmatrikulierten im Sommersemester 2024 und im darauffolgenden Wintersemester 2024/2025.
Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.
Mehr aktuelle Zahlen zu den Studierenden in Hessen erhalten Sie in unseren Tabellen auf der Fachseite. Dort steht auch eine aktuelle Grafik zum Thema zur Verfügung.