Bild mit dem Logo des Zensus 2022

Hessisches Statistisches Landesamt

Korrigierte Pressemitteilung: Anteil der Einpersonenhaushalte in Hessen bei 42,5 Prozent

Die Ergebnisse des Zensus 2022 zeigen: Zum Stichtag 15. Mai 2022 hat es in Hessen 2,96 Millionen Wohnhaushalte gegeben. Gegenüber den Ergebnissen des Zensus 2011 erhöhte sich ihre Zahl um 7,4 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Zunahme von Einpersonenhaushalten zurückzuführen. Im Vergleich zu 2011 stieg der Anteil der Einpersonenhaushalte um 6,3 Prozentpunkte auf 42,5 Prozent.

Korrektur: Wir haben am 02. Juli 2024 über Wohnhaushalte in Hessen informiert. In dieser Meldung war leider ein Fehler: Wir bitten um Beachtung, dass der Anteil der Einpersonenhaushalte im Vergleich zu 2011 um 6,3 Prozentpunkte auf 42,5 Prozent gestiegen ist und nicht, wie ursprünglich angegeben, um mehr als ein Viertel auf 42,5 Prozent gestiegen ist.

In Hessen hat es zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 2,96 Millionen Wohnhaushalte gegeben. Gegenüber den Ergebnissen des Zensus 2011 erhöhte sich die Zahl der Wohnhaushalte in Hessen damit um 7,4 Prozent (2011: 2,75 Millionen Haushalte). Diese Entwicklung lässt sich größtenteils auf die Zunahme von Einpersonenhaushalten zurückführen. Von den 2,96 Millionen Haushalten zum Zensus-Stichtag waren 42,5 Prozent bzw. 1,26 Millionen Haushalte Einpersonenhaushalte. Im Vergleich zu den Ergebnissen des Zensus 2011 nahm die Zahl der Einpersonenhaushalte um 26,3 Prozent zu (2011: 994 900 Einpersonenhaushalte). Überdurchschnittlich viele Einpersonenhaushalte gab es in den drei größten hessischen Städten: Der Anteil der Einpersonenhaushalte lag in Frankfurt am Main bei 53,1 Prozent, in Wiesbaden bei 50,1 Prozent und in Kassel bei 52,9 Prozent.

Weiterhin waren nach den Ergebnissen des Zensus 2022 rund 29,5 Prozent der Haushalte Zweipersonenhaushalte (minus 1,5 Prozentpunkte gegenüber 2011), 13,1 Prozent der Haushalte waren Dreipersonenhaushalte (minus 6,6 Prozentpunkte gegenüber 2011) und 9,7 Prozent der Haushalte waren Vierpersonenhaushalte (minus 6,1 Prozentpunkte gegenüber 2011). Die Anteile der Fünf- und Sechspersonenhaushalte betrugen 3,2 Prozent (minus 2,3 Prozentpunkte gegenüber 2011) bzw.1,8 Prozent (plus 7 Prozentpunkte gegenüber 2011). 

Über drei Viertel der Alleinerziehenden waren Mütter

In über der Hälfte der Wohnhaushalte (54,4 Prozent) lebten Personen als Familien zusammen. Dazu zählten Paare (verheiratet oder in eingetragener Lebenspartnerschaft) mit oder ohne Kinder sowie Alleinerziehende mit Kindern. Der Anteil der Paare mit Kindern betrug dabei 22,7 Prozent, der Anteil der Paare ohne Kinder lag mit 24,2 Prozent etwas höher. In 7,5 Prozent der Haushalte lebten alleinerziehende Elternteile mit ihren Kindern. Mehr als drei Viertel der Alleinerziehenden waren Mütter (79,6 Prozent). In 3,1 Prozent der Haushalte lebten mehrere Personen, ohne dass es einen familiären Zusammenhang zwischen ihnen gab (z. B. weder Eltern-Kind, Ehepaar noch eingetragene Lebenspartnerschaft). Darunter fielen beispielweise Wohngemeinschaften.

In über einem Fünftel der Haushalte lebten Personen mit 65 Jahren und älter

23,1 Prozent der hessischen Haushalte waren sogenannte Seniorenhaushalte. Das heißt, hier lebten ausschließlich Personen im Alter von 65 Jahren oder mehr. Im Jahr 2011 waren noch 20,3 Prozent reine Seniorenhaushalte. Die Ergebnisse des Zensus 2022 zeigen weiterhin, dass in 67,8 Prozent der Haushalte ausschließlich Personen unter 65 Jahren anzutreffen waren (2011: 69,5 Prozent). In 9,1 Prozent der Haushalte lebten sowohl Personen im Alter von 65 Jahren oder älter als auch jüngere Personen zusammen (2011: 10,2 Prozent).

Hinweise:

Mehr Zahlen zum Thema erhalten Sie in unserer Tabelle zum Download.

Alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sind gesetzlich verpflichtet, alle zehn Jahre einen Zensus durchzuführen. Der Zensus ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Sein Ziel ist eine neue valide Bestandsaufnahme Deutschlands. Mit dem Zensus 2022 nahm Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil. Zensusstichtag für Deutschland war der 15. Mai 2022. 
Die Daten des Zensus liefern eine essenzielle Grundlage für einen demokratischen Diskurs, politische Entscheidungen und nachhaltige Planungen. Auf Basis der ermittelten Bevölkerungszahlen werden zum Beispiel die Wahlkreise eingeteilt und die Stimmenverteilung der Länder im Bundesrat festgelegt. Die Bevölkerungszahlen sind auch maßgeblich für Ausgleichszahlungen zwischen EU, Bund, Ländern und Kommunen.

Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie auch auf https://www.zensus2022.deÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Das Hessische Statistische Landesamt wird in den nächsten Wochen weitere Pressemitteilungen mit tiefergehenden Ergebnissen für Hessen zu den im Rahmen des Zensus 2022 erhobenen Merkmalen veröffentlichen:

Do., 04.07.: Mieten und Wohneigentum in Hessen

Mo., 08.07.: Berufsleben in Hessen

Do., 11.07.: Demografischer Wandel in Hessen

Kurzfristige Änderungen sind vorbehalten. Die aktuelle Wochenvorschau für Presseveröffentlichungen finden Sie auf unserer Internetseite.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Methodische Hinweise:

Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.

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