Bildelemente symbolisieren verschiedene Aspekte des Bereichs Erwerbstätigkeit

Hessisches Statistisches Landesamt

Zahl der Erwerbstätigen 2023 in fast allen hessischen Regionen gestiegen

Im Jahr 2023 sind in Hessen rund 3,61 Millionen Personen erwerbstätig gewesen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Erwerbstätigenzahl in fast allen hessischen Regionen. Hessenweit nahm sie durchschnittlich um 1,0 Prozent zu. Die Stadt Offenbach am Main verzeichnete den größten Zuwachs.

Wie das Hessische Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) mitteilt, ist die Zahl der Erwerbstätigen in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Hessen im Jahr 2023 um 1,0 Prozent auf rund 3,61 Millionen Personen gestiegen. Mit einem Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichte die Stadt Offenbach den größten Zuwachs, gefolgt von Frankfurt am Main mit plus 2,3 Prozent sowie den Landkreisen Groß-Gerau und Kassel mit jeweils plus 1,5 Prozent. Der größte Rückgang wurde mit 0,9 Prozent im Odenwaldkreis registriert .Im Schwalm-Eder-Kreis sowie im Rheingau-Taunus-Kreis waren im Jahr 2023 ebenfalls weniger Personen erwerbstätig als 2022 (beide minus 0,1 Prozent).

Fast zwei Drittel aller Erwerbstätigen arbeiteten in Südhessen

Der Regierungsbezirk Darmstadt verzeichnete im Jahr 2023 einen Zuwachs der Erwerbstätigenzahl von 1,1 Prozent. Auch die Regierungsbezirke Gießen und Kassel wiesen mit plus 0,7 Prozent beziehungsweise plus 0,8 Prozent Zunahmen auf. Rund zwei Drittel (66,6 Prozent oder 2,40 Millionen) der hessischen Erwerbstätigen hatten 2023 ihren Arbeitsplatz im Regierungsbezirk Darmstadt, zu dem auch die Stadt Frankfurt am Main zählt. Allein in der Mainmetropole waren 21,1 Prozent (0,76 Millionen) aller Erwerbstätigen in Hessen beschäftigt und damit mehr als in den Regierungsbezirken Kassel (18,5 Prozent oder 0,67 Millionen) und Gießen (14,9 Prozent oder 0,54 Millionen).

In allen kreisfreien Städten und Landkreisen Hessens waren die Erwerbstätigen mehrheitlich im Dienstleistungsbereich tätig. Dabei reichte der Anteil von 63,3 Prozent im Landkreis Kassel bis 90,5 Prozent in Frankfurt am Main. Im Durchschnitt hatten 79,4 Prozent aller in Hessen Erwerbstätigen im Jahr 2023 einen Arbeitsplatz im Dienstleistungsbereich.

Marginale Beschäftigung nahm in Hessen zu

Durchschnittlich 378 800 Personen und damit 10,5 Prozent aller Erwerbstätigen waren 2023 in Hessen marginal beschäftigt. Im Vorjahresvergleich nahm ihre Anzahl im hessenweiten Durchschnitt um 2,1 Prozent zu. Dabei verzeichnete der Vogelsbergkreis mit plus 9,1 Prozent den größten Zuwachs. Zu den marginal Beschäftigten zählen Erwerbstätige, die ausschließlich einer geringfügig entlohnten oder kurzfristigen Beschäftigung nachgehen, sowie Beschäftigte in Arbeitsangelegenheiten, also in sogenannten Ein-Euro-Jobs. Den regional höchsten Anteil der marginal Beschäftigten an den Erwerbstätigen wies der Vogelsbergkreis mit 15,4 Prozent auf, dicht gefolgt vom Rheingau-Taunus-Kreis mit 15,3 Prozent. Die Stadt Frankfurt am Main hatte 2023 mit einem Anteil von 6,3 Prozent den geringsten Wert.

Hinweise:

Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamts von August 2024 basieren, handelt es sich um Berechnungen des AK ETR, dem die Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Zusätzlich zur Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für das Jahr 2023 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse der Jahre 1991 bis 2022 überarbeitet. Diese und weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit sowie Informationen zur „Generalrevision 2024“ finden Sie auf der Internetseite des AK ETRÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe. Die Angaben erfassen alle Erwerbstätigen, unabhängig von der Stellung im Beruf (Selbstständige und mithelfende Familienangehörige, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Beamtinnen und Beamte) und unabhängig von der Arbeitszeit. Die obigen Angaben weisen die Zahlen nach dem sogenannten Inlandskonzept nach, das heißt am Arbeits- und nicht am Wohnort der Erwerbstätigen. Die Berechnungen folgen damit den Definitionen der International Labour Organization (ILO) und dem Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG) 2010.

Mehr Zahlen erhalten Sie in unserer Tabelle „Erwerbstätige in Hessen im Jahr 2023 nach Wirtschaftsbereichen und Verwaltungsbezirken“ zum Download.

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