Eine Frau schiebt einen gut gefüllten Einkaufswagen durch einen Supermarkt

Hessisches Statistisches Landesamt

Inflationsrate in Hessen im April 2025 bei 2,3 Prozent

Die Verbraucherpreise in Hessen sind im April 2025 um 2,3 Prozent gegenüber April 2024 gestiegen. Während der Rückgang der Energiepreise den Anstieg der Verbraucherpreise insgesamt dämpfte, wirkte die Preisentwicklung für Nahrungsmittel und Dienstleistungen inflationstreibend. Die Kerninflationsrate nahm im April 2025 wieder etwas zu und lag bei 2,9 Prozent.

Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hat die Inflationsrate im April 2025 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen 2,3 Prozent betragen. Im März 2025 hatte die Inflationsrate bei 2,4 Prozent und im Februar 2025 bei 2,3 Prozent gelegen.

Im Vergleich zum März 2025 stiegen die Verbraucherpreise im April 2025 um 0,5 Prozent. Während insbesondere Kraftstoffe und zum Beispiel Obst günstiger waren, kosteten unter anderem Flugtickets (plus 21,0 Prozent), Pauschalreisen (plus 5,5 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 1,5 Prozent) mehr als im Vormonat.

Preise für Energie

Energie war im April 2025 durchschnittlich 0,2 Prozent günstiger als im März 2025. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 0,5 Prozent weniger: Für Diesel (minus 1,8 Prozent) und Superbenzin (minus 0,1 Prozent) mussten Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer weniger bezahlen. Autogas war 0,2 Prozent günstiger als im Vormonat. Auch für Heizöl (minus 2,9 Prozent), Fernwärme (minus 0,4 Prozent) und Strom (minus 0,2 Prozent) wurden im Vergleich zum Vormonat geringere Preise fällig. Brennholz und Holzpellets kosteten dagegen 3,4 Prozent und Erdgas 1,3 Prozent mehr als im Vormonat.

Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für Energie im April 2025 im Durchschnitt um 4,1 Prozent. Den stärksten Preisrückgang um 12,9 Prozent gegenüber April 2024 verzeichnete Heizöl. Die Preise für Kraftstoffe lagen durchschnittlich 9,1 Prozent unter dem Niveau vom April 2024: Während Autogas durchschnittlich um 0,2 Prozent teurer war, kosteten Diesel 9,4 Prozent und Superbenzin 9,2 Prozent weniger. Auch Fernwärme (minus 2,6 Prozent) sowie Brennholz und Holzpellets (minus 0,7 Prozent) waren günstiger als im Vorjahresmonat. Dagegen stiegen die Preise für Erdgas um 7,9 Prozent und die Preise für Strom um 1,5 Prozent im Vergleich zum April 2024.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im April 2025 in Hessen um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.

Preise für Nahrungsmittel

Die Nahrungsmittelpreise stiegen im April 2025 gegenüber März 2025 im Durchschnitt um 0,2 Prozent. Gemüse (plus 2,0 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 0,5 Prozent) verteuerten sich gegenüber dem Vormonat. Auch für Molkereiprodukte (plus 0,3 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise, darunter stiegen die Preise für Milch um 1,0 Prozent. Günstiger waren dagegen Obst (minus 1,1 Prozent) sowie Speisefette und -öle (minus 1,2 Prozent), darunter gingen die Preise für Butter um 0,1 Prozent zurück. Für Brot und Getreideerzeugnisse zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher um 0,4 Prozent geringere Preise als im Vormonat.

Gegenüber April 2024 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im April 2025 um 3,2 Prozent und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Einen stärkeren Anstieg der Nahrungsmittelpreise mit einem Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt im Dezember 2023 gegeben. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich im April 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat merklich um 8,4 Prozent, darunter nahmen die Preise für Butter um 27,4 Prozent zu. Auch Gemüse (plus 6,6 Prozent), Obst (plus 6,5 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (plus 5,9 Prozent) waren teurer als im April 2024. Die Preise für Molkereiprodukte stiegen um 3,9 Prozent, darunter wurde Milch 8,1 Prozent teurer. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 2,5 Prozent mehr bezahlen. Fleisch und Fleischwaren kosteten 1,5 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse 0,5 Prozent mehr als im April 2024.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im April 2025 bei 2,9 Prozent. Dies zeigt, dass der Preisanstieg auch in anderen Bereichen überdurchschnittlich hoch war.

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt stiegen im April 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent. Gegenüber April 2024 war eine Zunahme um 0,9 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Verbrauchsgüter durchschnittlich um 1,0 Prozent. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren, für die Verbraucherinnen und Verbraucher 4,6 Prozent mehr bezahlen mussten als im April 2024.

Gebrauchsgüter waren im April 2025 um 0,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. So kosteten beispielsweise Personenkraftwagen (plus 3,5 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 1,3 Prozent) mehr als im April 2024. Weniger als vor einem Jahr kosteten unter anderem Mobiltelefone und Computer (jeweils minus 8,1 Prozent) sowie elektrische Haushaltsgroßgeräte (minus 1,3 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) stiegen im April 2025 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 4,5 Prozent und wirkten somit inflationstreibend.

Die Preise für Versicherungen für den Verkehr stiegen deutlich um 17,6 Prozent gegenüber April 2024. Und auch für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 4,5 Prozent) mussten höhere Preise gezahlt werden. Verbundfahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr waren durchschnittlich 9,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Flugtickets kosteten 19,1 Prozent und Pauschalreisen 9,2 Prozent mehr als im April 2024.

Für Gaststättendienstleistungen (plus 3,6 Prozent) und Übernachtungen (plus 0,1 Prozent) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 7,1 Prozent mehr als im April 2024. Brief- und Paketdienstleistungen waren im Durchschnitt 8,2 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, Telekommunikationsdienstleistungen hingegen 1,2 Prozent günstiger.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im April 2025 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum April 2024 stiegen sie um 2,3 Prozent.

Hinweise:

Die Ergebnisse für April 2025 gelten zunächst als vorläufig. Ab dem 6. Mai 2025 (endgültige Landesergebnisse) finden Sie auf unserer Fachseite ein umfangreiches und detailliertes Datenangebot zu den Verbraucherpreisen im April 2025. Mehr Zahlen erhalten Sie in der Tabelle im Downloadbereich.

Die wichtigsten Konjunktur- und Wirtschaftsindikatoren für Hessen finden Sie kompakt zusammengefasst auf unserer ÜbersichtsseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster.