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Hessisches Statistisches Landesamt

2,7 Prozent mehr Gewerbesteuereinzahlungen in Hessen im Jahr 2024

Das Gewerbesteueraufkommen in Hessen ist auf einen neuen Höchststand gestiegen: Im Jahr 2024 erzielten die hessischen Kommunen rund 7,6 Milliarden Euro an Einzahlungen aus Gewerbesteuern. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Anstieg trug vor allem die Stadt Frankfurt am Main bei, die 2024 rund 3,1 Milliarden Euro Gewerbesteueraufkommen generierte.

Nach vorläufigen Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts haben die Gewerbesteuereinzahlungen in Hessen im Jahr 2024 rund 7,6 Milliarden Euro betragen. Das waren 2,7 Prozent oder 199,7 Millionen Euro mehr als im Jahr 2023.

Wie im Vorjahr war das zweite Halbjahr 2024 mit Einzahlungen in Höhe von 4,0 Milliarden Euro aufkommensstärker als das erste Halbjahr, in dem Gewerbesteuern in Höhe von 3,6 Milliarden Euro generiert wurden.

Der Median der Gewerbesteuereinzahlungen aller hessischen Kommunen betrug 2024 rund 3,4 Millionen Euro. Das waren 3,2 Prozent bzw. 0,1 Millionen Euro mehr als im Jahr 2023. Insgesamt verzeichneten 57,7 Prozent der Kommunen in Hessen gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg des Gewerbesteueraufkommens.

Frankfurt am Main mit höchstem Gewerbesteueraufkommen

Mit 3,1 Milliarden Euro generierte Frankfurt am Main 2024 die höchsten Gewerbesteuereinzahlungen unter den hessischen Kommunen. Die Finanzmetropole verzeichnete zudem mit einem Zuwachs um 204,6 Millionen Euro bzw. 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr nicht nur das größte absolute Plus unter den hessischen Kommunen, sondern auch einen neuen Höchststand.

Zum Anstieg der hessischen Gewerbesteuereinzahlungen trugen außerdem die Landeshauptstadt Wiesbaden mit einem Plus von 64,0 Millionen Euro bzw. 15,5 Prozent und Bad Homburg vor der Höhe mit einem Zuwachs um 62,4 Millionen Euro bzw. 77,3 Prozent bei.

Die hessischen Kommunen mit dem höchsten Gewerbesteueraufkommen insgesamt waren 2024 neben Frankfurt am Main die Landeshauptstadt Wiesbaden mit 475,6 Millionen Euro und Eschborn mit 251,1 Millionen Euro. Bezogen auf die Bevölkerung waren die Gewerbesteuereinzahlungen in Eschborn mit 11 112 Euro pro Kopf, in Allendorf (Eder) mit 7 446 Euro sowie Frankfurt am Main mit 3 954 Euro pro Kopf am höchsten.

Hinweise:

Gewerbesteuereinzahlungen sind konjunkturabhängig. Doch trotz der angespannten konjunkturellen Entwicklung in Deutschland wiesen hessische Kommunen im Jahr 2024 ein Rekordergebnis bei den Gewerbesteuern auf. Ein möglicher Grund dafür ist die Struktur der hessischen Wirtschaft und ihr starker Fokus auf Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Außerdem könnte der Abschluss des Veranlagungsjahres 2022, der die Berechnungsgrundlage für die Gewerbesteuervorauszahlungen 2024 war, verantwortlich für diese Entwicklung sein, da dieses in den Betrieben gewinnbringender als die Jahre davor ausfiel. Mit Blick auf einzelne Kommunen können auch Einmaleffekte durch besonders aufkommensstarke Unternehmen ursächlich gewesen sein. Gewissheit über die Ursachen kann jedoch erst die Gewerbesteuerstatistik mit deutlich detaillierteren Daten bringen. Aufgrund der langen Veranlagungszeiträume liegt diese noch nicht vor.

Bei den in dieser Pressemitteilung betrachteten Gewerbesteuereinzahlungen handelt es sich um die Gewerbesteuervorauszahlungen (brutto) ohne Abzug der Gewerbesteuerumlage.

Die in dieser Pressemitteilung aufgegriffene Gewerbesteuerstatistik liegt derzeit bis zum Berichtsjahr 2020 vor. Der zeitliche Abstand zwischen Berichtsjahr und Veröffentlichungsdatum dieser Steuerstatistik resultiert aus den langen Ergebnisermittlungs- und Veranlagungszeiträumen, die zur Steuerfestsetzung benötigt werden.

Der Median stellt den Mittelpunkt im gesamthessischen Datensatz für die Kommunen dar, wenn man die Gewerbesteueraufkommen der Größe nach sortiert.

Bei der Pro-Kopf-Betrachtung sind die Bevölkerungszahlen zum Stichtag 30.06.2024 zugrunde gelegt worden.

Mehr Zahlen erhalten Sie in unserer Tabelle „Einzahlungen aus der Gewerbesteuer (brutto) der hessischen Gemeinden“.

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